Erzbischof Koch ruft nach Mitgefühl in der Feriengestaltung

Krieg und Armut kennen keine Ferien

Heiner Koch ruft dazu auf, in den Sommerferien nicht diejenigen zu vergessen, für die es kein Abschalten gibt. Der Berliner Erzbischof plädiert dafür, den Ferien auch mit Nachdenken und Nächstenliebe einen neuen Sinn zu verleihen.

Erzbischof Heiner Koch, Vorsitzender der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, spricht bei einer Segensfeier für Schwangere, Frauen und Eltern, die ein Kind erwarten, am 27. Mai 2022 in Stuttgart, anlässlich des 102. Deutschen Katholikentags / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Heiner Koch, Vorsitzender der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, spricht bei einer Segensfeier für Schwangere, Frauen und Eltern, die ein Kind erwarten, am 27. Mai 2022 in Stuttgart, anlässlich des 102. Deutschen Katholikentags / © Harald Oppitz ( KNA )

"Nicht weit von uns befinden sich Menschen im Krieg – sie kämpfen um ihr Überleben", sagte der katholische Theologe am Samstag im RBB-Radiosender 88.8.

Mitgefühl mit Leidenden zeigen

Es sei fürchterlich, unter solchen Zuständen leiden zu müssen, während andere überlegten, wo der Urlaub am schönsten sei.

"Und lassen Sie uns auch denen unser Mitgefühl zeigen, die uns begegnen und denen es nicht gut geht", sagte der Berliner Erzbischof weiter: "Vielleicht können Sie mit Menschen das Gespräch suchen, die am Straßenrand oder auf einer Parkbank sitzen und kein Zuhause haben – oder ihnen vielleicht eine Flasche Wasser reichen. Es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen und versuchen, unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen."

Sommerferien neuen Sinn verleihen

Das gehe auch im Kleinen, betonte Koch: "Mit Freundlichkeit, Respekt und dadurch, dass wir uns in unseren Nächsten hineinversetzen."

So könnten die Sommerferien nicht nur eine Zeit der Entspannung und des Vergnügens sein, sondern auch eine Zeit des Nachdenkens und Handelns: "So können die großen Ferien auch einen positiven Einfluss auf das Leben Anderer haben."

Caritas International leistet Nothilfe nach Zerstörung des Kachowka-Staudamms

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am Fluss Dnipro bei Cherson hat die Caritas in der Ukraine im Katastrophengebiet die ersten Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Unter anderem verteilt die Caritas Hygienekits, Trinkwasser, leistet psychologische Unterstützung und hilft bei der Unterbringung der geflüchteten Menschen. Eine Unterstützung der Caritas International ist online per Spendenformular (hier klicken) möglich.

In der überfluteten ukrainischen Stadt Oleschky stehen Häuser unter Wasser. Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine entwickelt sich rasch zu einer langfristigen Umweltkatastrophe / © Uncredited/AP +++ dpa-Bildfunk +++ (dpa)
In der überfluteten ukrainischen Stadt Oleschky stehen Häuser unter Wasser. Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine entwickelt sich rasch zu einer langfristigen Umweltkatastrophe / © Uncredited/AP +++ dpa-Bildfunk +++ ( dpa )
Quelle:
epd