Mexikanischer Erzbischof entgeht Mordanschlag nur knapp

Geistlicher weicht rechtzeitig aus

In Mexiko ist ein Mordanschlag auf den Erzbischof von Durango gescheitert. Die Zeitung "El Sol de Durango" berichtet, ein Mann habe sich mit gezücktem Messer nach dem Gottesdienst Erzbischof Faustino Armendariz Jimenez genähert.

Polizei in Mexiko / © KicosM (shutterstock)

Der Geistliche wich dem Angriff aus und blieb unverletzt. Ein in der Nähe stehender Priester habe den Angreifer dann zurückgehalten und ihm das Messer abgenommen. Wenig später sei er der Polizei übergeben worden.

Er habe zwar in der Vergangenheit Morddrohungen erhalten, weil er sich in Tamaulipas für die Migranten eingesetzt habe, sagte der Geistliche. Eine solche konkrete Bedrohungssituation habe er aber noch nicht erlebt. Die nordöstlich von Mexiko-Stadt gelegene Erzdiözese Durango bestätigte später den Vorfall.

Zwei getötete Jesuiten

Erst im vergangenen Jahr waren in Mexiko zwei Jesuitenpater von Tätern aus dem Bereich der organisierten Kriminalität getötet worden.

Der Fall hatte zwischen der Kirche und der mexikanischen Regierung eine Debatte über die Sicherheitslage und die richtigen Maßnahmen dagegen ausgelöst.

Kirche in Mexiko

Mexiko ist nach Brasilien das größte katholische Land der Welt. Nach Vatikanangaben sind mehr als 90 Prozent der rund 120 Millionen Mexikaner Katholiken. Andere Quellen nennen etwas niedrigere Zahlen.

Unter den spanischen Eroberern erfolgte die Christianisierung der indianischen Urbevölkerung im 16. Jahrhundert oft unter Zwang und mit brutaler Gewalt. Die Methoden wurden von der Inquisition weitgehend gebilligt oder auch angeordnet.

Kathedrale in Mexiko City / © Victor SG (shutterstock)
Quelle:
KNA
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