Bätzing bemängelt Nicht-Entscheidung des Papstes in Köln

"Ich bin ratlos"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat das abwartende Verhalten des Papstes im Fall Köln kritisiert. Beim Rücktrittsgesuch des Kölner Erzbischofs gehe es ja nur um ein Ja oder Nein.

Bischof Georg Bätzing und Rainer Maria Kardinal Woelki (r.) / © Dominik Wolf (KNA)
Bischof Georg Bätzing und Rainer Maria Kardinal Woelki (r.) / © Dominik Wolf ( KNA )

"Das ist zum großen Schaden", sagte der Limburger Bischof am Donnerstag zum Abschluss der Vollversammlung in Dresden. "Manchmal denke ich: Weiß er eigentlich, was es auslöst, hier nicht zu entscheiden?" 

Bischof Georg Bätzing / © Dominik Wolf (KNA)
Bischof Georg Bätzing / © Dominik Wolf ( KNA )

Bisher keine Entscheidung über Rücktrittsgesuch

Papst Franziskus hatte den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in eine Auszeit geschickt, aus der dieser vor einem Jahr zurückkehrte.

Der Papst verlangte zudem ein Rücktrittsgesuch des Erzbischofs, über das Franziskus bis heute nicht entschieden hat. Die Kritik an Woelki, der im Zuge der Missbrauchsaufarbeitung in eine Vertrauenskrise geraten war, reißt seitdem nicht ab. Bätzing sagte: "Ich bin ratlos." Eigentlich gehe es ja nur um ein Ja oder Nein zum Rücktrittsgesuch.

Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln zählt zu den bedeutendsten Diözesen in Deutschland, hat jedoch seinen Status des mitgliederstärksten Bistums abgegeben. Mit rund 1,6 Millionen Katholikinnen und Katholiken steht es nun an zweiter Stelle hinter dem Bistum Münster gefolgt von Rottenburg-Stuttgart und Freiburg (je rund 1,5 Millionen). 

Das Vermögen liegt bei rund 3,8 Milliarden Euro (Stand 2023). Damit liegt Köln auf Platz drei hinter Paderborn (7,15 Milliarden Euro) und München-Freising (6,1 Milliarden Euro).

Blick auf den Kölner Dom / © saiko3p (shutterstock)
Quelle:
KNA