Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Sind Sie abergläubisch?

Heute ist der 13. Ja, Sie wissen schon. Jetzt geht wieder die Angst um: der 13. Ist ein Unglückstag. Da passiert viel, da geht alles schief, da muss man vorsichtig sein. Am besten im Bett bleiben und warten, bis der Tag vorüber ist. Wenigstens ist heute nicht Freitag, der 13.
Woher kommt eigentlich unsere Angst vor diesem Tag? Ich habe mal nachgeschaut und viele mehr oder weniger witzige Begründungen gefunden.
Die Primzahl 13 (nur durch 1 und sich selbst teilbar) gilt bei Christen als Unglückszahl: Sie überschreitet das Dutzend, ist ungerade und sorgt oftmals für Unheil: Beim letzten Abendmahl saßen Jesus und seine zwölf Jünger, also insgesamt 13 Personen zusammen, einer (Judas Ischariot) verriet ihn später.

Im Märchen verflucht die 13. Fee bei Dornröschen das Königskind, bei Jim Knopf marodieren Piraten unter den Namen "Wilde 13", im Tarot ist die 13 der Karte "Der Tod" zugeordnet und der Teufel hat neben Beelzebub und Satan auch den Namen "Der Dreizehnte". Treffen nun Unglückstag und Unglückszahl zusammen, braut sich für Abergläubige Übles zusammen.
Aber ich bin ja nicht abergläubisch sondern gläubig. Und Sie wahrscheinlich auch. Oder?

Ich halte es da lieber mit diesem schönen und witzigen Lied von Reinhard May: "Ankomme Freitag den 13. Um 14.00 Uhr Christine" wo er in seiner Aufregung alles durcheinanderbringt und allein der Gedanke, dass es ja Freitag der 13. ist schon ganz nebenbei alles schiefgehen lässt.
Und erst auf der Polizeiwache sein Blick auf den Kalender fällt: es ist erst der 12. und Donnerstag.
 

Also, ruhig Blut heute. Nicht ein Datum, nicht ein Tag bringt besonderes Unglück, sondern nur die Angst vor dem Unglück.

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