Kardinal Marx mahnt zu Dialog mit Jüngeren

"Auf Augenhöhe begegnen"

Junge Menschen sollten in der katholischen Kirche auch von älteren als gleichwertige Gesprächspartner betrachtet werden. Diesen Appell hat Kardinal Reinhard Marx anlässlich einer bundesweiten Konferenz zur Jugendseelsorge formuliert.

Marx: Ältere sollten Jüngeren auf Augenhöhe begegnen / © Rawpixel.com
Marx: Ältere sollten Jüngeren auf Augenhöhe begegnen / © Rawpixel.com

Den Schwerpunkt der Münchner Tagung "Nähe und Distanz" nannte der Kardinal ein "Schlüsselthema" angesichts der "schrecklichen Erfahrungen von Menschen mit sexuellem Missbrauch im Raum der Kirche". Marx erinnerte daran, dass übergriffiges Handeln nicht nur körperlich, sondern auch inhaltlich möglich sei, auch im geistlichen Gespräch.

Reinhard Marx im Gespräch / © Robert Kiderle (KNA)
Reinhard Marx im Gespräch / © Robert Kiderle ( KNA )

Im Gegensatz dazu stehe die große Tradition der ignatianischen Exerzitien. Dabei gehe es darum, Menschen zu begleiten, "und dann trifft jemand eine Wahl. Aber das muss seine oder ihre Wahl sein." Dies sei "ein großes Programm für die Pädagogik der Kirche insgesamt".

Marx äußerte sich zum Auftakt einer Fachtagung der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, die noch bis zum 11. Mai im Exerzitienhaus Schloss Fürstenried stattfindet.

Erzbistum München und Freising

Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,61 Millionen Katholiken (Stand: Mai 2021) das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und eine der bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach Münchenverlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt.

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Quelle:
KNA