Was ist eigentlich Heimat? Diese Frage stellt sich seit Jahren in vielen Bereichen in der Gesellschaft, in den Ländern und Gemeinden und auch in den Kirchen. Für viele Menschen ist Heimat der Ort, wo sie zurzeit leben, wo ihre Lieben sind, wo Vertrautes und Sicherheit bieten. Wohin ich mich im Chaos der Veränderungen zurückziehen kann, um mich zu sammeln, auszuruhen und Kräfte zu tanken.
Strukturreformen
Wenn dann Strukturreformen gemacht werden und die Kirche nicht mehr im Dorf gelassen wird, die doch so gut gemeinten Zukunftsbild und pastoralen Ziele, die Gemeinden immer größer und anonymer werden lassen, dann wundert mich der Protest nicht. Wenn die Pläne zwar sagen, dass den Getauften und Gefirmten mehr Raum und Verantwortung gegeben werden soll, die Pfarreien oder pastoralen Verbünde oder Großpfarreien aber immer den Mangel an Priestern abbilden, statt denen in den Gemeinden Verantwortung zu geben, die sich engagieren, die ihre eigene Spiritualität und ihre Freude am Glauben einbringen, dann wundert mich der Protest nicht.
Aktive Gläubige
Wenn jetzt der Vatikan wegen der vielen Proteste im Bistum Trier den ganzen Zusammenlegungsweg erst einmal stoppt, halte ich es für gut. Aber jetzt ist dann auch die Stunde und die Zeit derer angesbrochen, die sagen: Ich kümmere mich darum, dass in meinem Dorf, in meiner Kirche eine Gebetszeiten gestaltet wird, Gruppen und Freundeskreise reihum etwas tun, gute Ideen umgesetzt werden. Wenn mir mein Dorf, meine Gemeinde oder meine Stadtkirche und das Gemeinsame des Christlichen wichtig ist, dann ist jetzt die Zeit, jetzt die Stunde. Heute wird getan.