Was steckt in dem "Erz"?

Erzbistum

Die Vorsilbe "Erz" drückt eine Verstärkung aus. So etwas wie: "von Grund auf". Wie verhält es sich da mit dem "Erz-"Bistum? Zum Beispiel dem Erzbistum Köln ...

Kölner Dom  / © Johannes Schröer (DR)
Kölner Dom / © Johannes Schröer ( DR )

Das "Erz" markiert hier nicht, dass es der "Grund" von etwas ist, sondern die hervorgehobene Stellung eines Bistums innerhalb eines Zusammenschlusses mehrerer Bistümer.

Sieben Erzbistümer gibt es in Deutschland

In diesen 7 Erzbistümern sind 27 Bistümer enthalten. Ein Bistum setzt sich wiederum aus vielen katholischen Pfarrgemeinden zusammen. Geleitet wird ein Erzbistum von einem Erzbischof, der ebenfalls vom Vatikan ernannt wird – wie alle Bischöfe.

Erzbischof - Ruhm und Ehre

Wer nun denkt, der Erzbischof sei nur der Verwaltungschef der anderen Bistümer und Bischöfe, der irrt. Hier haben wir es dann auch mit Ruhm und Ehre zu tun:

Ruhm ist im Spiel, weil die Sitze der Erzbischöfe oftmals in der Geschichte der katholischen Kirche eine größere Rolle hatten. Sie waren für die Gläubigen häufig so etwas wie Metropolen, daher wird der Erzbischof auch Metropolit genannt.

Ehre ist dabei, weil der Erzbischof heute noch Ansprechpartner des Papstes ist, im Besonderen in Bezug auf Glauben und die kirchliche Disziplin in der gesamten Kirchenprovinz. Er trifft sich daher auch regelmäßig mit den Bischöfen seiner Bistümer. Ein Zeichen seiner besonders ehrenvollen Stellung ist das Pallium, es wird ihm vom Papst verliehen.

Das Pallium ist ein 5 bis 15 Zentimeter breites weißes Band. Es wird über dem Messgewandt getragen, auf der Brust.