Passend zum Fest der Heiligen Elisabeth am 19.November?

Elisenkuchen

"Kein Weihnachtsgebäck vor dem ersten Advent!", lautet die Aufforderung vieler katholischer Organisationen. Aber, was ist denn mit Elisenkuchen?

Lebkuchen (dpa)
Lebkuchen / ( dpa )

Gehört Elisenkuchen zum Fest der Heiligen Elisabeth?

Es stimmt schon: Elisenkuchen ist ein Lebkuchenplätzchen und Lebkuchen kommt ursprünglich aus den Klosterbäckereien. Von daher könnte man eine Nähe zu dem katholischen Gedenktag der Heiligen Elisabeth von Thüringen am 19.11. vermuten.

Im 11. und 12. Jahrhundert wurden zudem Honig- und Gewürzbrote vor allem während der Fastenzeit in den Klöstern gebacken. Der Advent war ja ursprünglich auch einmal eine Fastenzeit. Dennoch: Der Elisenkuchen ist in einer Weltlichen Bäckerei entstanden – in Nürnberg.

Legende um den Elisenkuchen

In Nürnberg gab es seit dem 14. Jahrhundert "Lebküchner" oder auch "Lebzelter", die sich auf das Backen von Lebkuchen spezialisierten, sie gründeten sogar eine eigene Zunft. Dazu soll im 18. Jahrhundert auch der Bäcker gehört haben, um den sich die Stadtlegende zum Elisenkuchen rankt:

Dem Bäcker war seine Frau weggestorben und nun war auch noch sein Töchterchen tot krank. Der Mann war verzweifelt. Da erinnerte er sich an die heilende Wirkung orientalischer Gewürze, die er schon immer in seiner Lebküchnerei verwendete. Er buk für seine Tochter einen besonders fein gewürzten Lebkuchen und nach dem diese den Kuchen gegessen hatte – wurde sie wieder gesund. Seither heißt das Gebäck nach der Tochter des Lebküchners: "Elisen-Lebkuchen", also "Elisenkuchen", sagt die Legende.

Elisenkuchen = Advents- und Weihnachtsgebäck?

Im Mittelalter gab es Lebkuchen das Ganze Jahr. Sogar die Kreuzritter sollen ihn auf ihre Reisen mitgenommen haben. Allerdings war der heute ein bisschen in Vergessenheit geratene Name "Pfefferkuchen" damals für das Gebäck angebrachter, denn Zucker hatte es weniger in sich, dafür umso mehr Pfeffer.

Heute ist das alles natürlich streng geregelt, wer, wo, wie Lebkuchen backen darf. Übrigens: Der Elisenkuchen gilt als die Krone der Lebkuchen, weil er besonders fein gewürzt ist und zu mindestens 25 Prozent aus Mandeln und/oder anderen Nüssen bestehen muss.