Jedenfalls wenn man manchen Gedichten, Erzählungen und Liedern glaubt.
Und es gibt sie wirklich, die Glocken mit Silberklang – zum Beispiel im Erfurter Dom: vier kleine Glocken, die zu besonderen Anlässen geläutet werden.
Ein weiteres Paar hängt im Augsburger Dom. Das ist aus dem 11. Jahrhundert. Bis heute wird dieses Glockenpaar mit der Hand geläutet zu besonderen Anlässen und hohen Festtagen und ihr Klang wird als silbern beschrieben.
Der Klang silbern und die Glocke …
Eine ganze Silberglocke wäre wohl viel zu teuer gewesen. Aber, im Mittelalter war man überzeugt davon, dass der Glockenklang edler werde, wenn man in die flüssige Glockenspeise vor dem Guss Silber hinzugibt. Also, wurde Silber von den Gläubigen eingesammelt um es der Glockenspeise zuzugeben – Das landete dann allerdings meistens im Säckel der Glockengießer.
Für die Glockengießer klangen diese Glocken dann bestimmt besonders schön. Aber, halten wir fest: der Silberklang der Glocken meint nicht, das Material, aus dem sie sind, sondern die Kunstfertigkeit, mit der sie hergestellt wurden.
Und natürlich auch das Gefühl, in dem man sie hört – Weihnachtsvorfreude eben.