Sport in der Spur

Skilanglauf im Sauerland

Mehr als 500 Loipen-Kilometer kann ein Langläufer im Sauerland zurücklegen. In den letzten Jahren wurden die schneesicheren Loipen miteinander vernetzt. domradio-Reisen geht in die Loipe und testet das Wintersportvergnügen.

Schnee im Sauerland / © Marius Becker (dpa)
Schnee im Sauerland / © Marius Becker ( dpa )

Es macht zweimal "klack, klack" und schon sind die Schuhe fest am Langlaufski eingerastet. Jetzt ist es nur noch ein kleiner Schritt in die perfekt gespurte Loipe auf knapp 800 Metern Höhe im sauerländischen Altastenberg, übrigens dem höchstgelegensten Ort im Sauerland. Die Lichtenscheid-Loipe ist eine der vielen Einsteiger-Loipen, die das Sauerland zu bieten hat: Fünf Kilometer lang und auf schneesicherer Höher läuft man hier durch tief verschneite Wald- und Wiesengebiete. Immer wieder kreuzen andere Loipen, wie zum Beispiel die bekannte Hunau-Loipe, die sich über den Höhenkamm des Rothaargebirges zieht.

Sportart im Aufwind

Das Hochsauerland zählt mit einer Höhenlage von 500 bis 842 Metern Höhe seit über 100 Jahren zu den größten Wintersportregionen in Deutschland. Neben dem Alpinsport ist in den letzten Jahren besonders auch der Langlaufsport immer wichtiger geworden. Schon seit den 1970er Jahren wird Langlauf als Breitensport im Sauerland betrieben und er erfreut sich größter Beliebtheit.

Julian Pape, Projektleiter der Nordicsportarena Sauerland, erklärt: "Da hat sich in den letzten drei Jahren auch einfach einiges getan! Die Organisation ist deutlich besser geworden, die Betreiber arbeiten zusammen und das merkt der Besucher auch. An einheitlicher Beschilderung der Loipen, Übersichtskarten im Internet und der freiwilligen Loipengebühr, die wir erheben, um die Loipen noch besser pflegen zu können."
Der Besucher kann seine persönlichen Lieblingsrouten auf Internetseiten wie Loipenportal Sauerland oder der Nordicsportarena Sauerland vorab suchen und planen. 

Nostalgie im Wintersportmuseum

Wer sich für die Anfänge des Wintersportes im Sauerland interessiert, der ist im 1998 eröffneten Westdeutsche Wintersport Museum in Winterberg-Neuastenberg gut aufgehoben. Am Fuße des Kahlen Astens, wird auf 250 qm Fläche in Wort, Bild und mit ausgesuchten Exponaten, die Entwicklung des Wintersportes der Region von seinen Anfängen bis in die Gegenwart dokumentiert. Hier lernt der Besucher, dass Oberförster Hagemann 1889 als erster die Ski in Winterberg benutzte. Mit dem Anschluss von Winterberg an das Eisenbahnnetz im Jahr 1906 kam dann der Wintertourismus ins Sauerland und es wurden die ersten Skiklubs gegründet. 

Die Dauerausstellung im Museum in Neuastenberg zeigt die Vorläufer der Ski und die Entwicklung des Skilaufs vom geflochtenen Schneereifen über den gleitfähigen hölzernen Trittling bis zum uns bekannten Ski.​ Auch die Anfänge der Skiherstellung kann man sich hier ansehen. Ein Blick in eine Alte Stellmacherwerkstatt zeigt die handwerkliche Fertigung und auch die Schwierigkeiten, mit denen die Handwerker damals zu kämpfen hatten.