Außerdem:
Arvo Pärt gehört zu den populärsten Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Wenn man heute seine Werke hört, glaubt man nicht, dass der estnische Komponist am Anfang der Karriere sein Geld mit Filmmusik verdiente. Auch dass er in einer frühen Schaffensperiode Zwölftonmusik schrieb, hört man heute gar nicht mehr. Seinen für ihn typischen Stil fand er erst in einer Phase des Schweigens. In dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit dem gregorianischen Choral, der Musik der orthodoxen Kirche und Renaissance-Komponisten wie Palestrina. Durch diese Studien entstand sein bis heute gültiger Kompositionsstil. Pärt arbeitet viel mit Dreiklängen, einfachen Melodien, oftmals sogar mit einer einzigen Note, die langsam verklingt. Er selbst nennt diese Art zu schreiben "Tintinnabuli"-Stil – lateinisch für Glöckchen. Am 11. September wurde er 80 Jahre alt. In Musica erklingen Beispiele aus seinem kompositorischen Schaffen.