Die Frage ist deshalb berechtigt, weil Priestergewänder häufig gesegnet werden und natürlich auch durch das Tragen in liturgischen Feiern besondere Kleider sind. Man kann man sie nicht einfach in den Müll werfen, wenn sie ausgedient haben.
Gebrauchtbörse im Internet
Eine Möglichkeit ist, die alten Priestergewänder auf einer Gebrauchtbörse im Internet anzubieten. Auf der Seite www.wasmer.de werden Einzelstücke oder gebrauchte liturgische Gewänder angeboten, die vor dem Verkauf generalüberholt wurden und nach einem neuen Besitzer suchen.
Für vergleichsweise wenig Geld kann man dort eine gute Ausstattung erwerben oder auch selbst gebrauchte liturgische Kleidung und Zubehör zum Kauf anbieten. Gebrauchte Talare, Alben, Collarhemden und Collarblusen, Kapuzengewänder und vieles mehr kann man dort finden.
Ein Sakristeischrank voll Schätze
Doch auch liturgische Gewänder sind natürlich einer gewissen Mode unterworfen. Es kann also sein, dass man als junger Priesteranwärter auf einer Gebrauchtbörse nicht das Richtige findet. Der Grund, warum Sakralkleider der Geistlichen aussortiert werden, ist profan: Sie entsprechen irgendwann einfach nicht mehr der Mode.
Doch es gibt Menschen, die wollen die alten Kleider erhalten. Pfarrer Monsignore Johannes Börsch zum Beispiel sammelt alte Priestergewänder. Wobei "sammeln" das falsche Wort ist, denn eigentlich rettet er sie. Nicht nur vor Motten und Staub, sondern vor der Vernichtung.
Ein Meer aus Brokat, Samt und Seide tut sich auf, wenn Pfarrer Börsch die Schubladen des alten eichenen Sakristeischranks aufzieht. Liegend müssen die Gewänder lagern, da der schwere Stoff sonst reißen und ausleiern könnte. Feingliedrige Ornamente, kunstvolle Blumen und Pailletten verzieren das edle Gewebe. Eingestickte Symbole, Spruchbänder und biblische Darstellungen geben jedem Einzelstück einen eigenen Charakter. Kaum zu glauben, dass diese Kostbarkeiten niemand mehr haben wollte.