Sibylle Lewitscharoff über „Killmousky“

Auf in´s mondäne New York

„Ein suspendierter Kommissar aus Deutschland, der aus einfachen Verhältnissen kommt, ermittelt in der mondänen Welt der Superreichen in New York“, erzählt Sibylle Lewitscharoff im domradio.de Interview: „Mich hat dieser Kontrast gereizt“. In ihrem Roman „Killmousky“ schickt die Büchner-Preisträgerin Kommissar Ellwanger nach Amerika, um einen Hochstapler zu überführen.

Sibylle Lewitscharoff / © Susanne Schleyer
Sibylle Lewitscharoff / © Susanne Schleyer

„Das Hochstaplerwesen blüht in Amerika“, erzählt die Autorin: „ Das Dolle daran ist, dass man sich in Amerika neu erfinden kann und sich eine neue Existenzform überstülpen kann. Und es sind immer Leute aus kleinen Verhältnissen.“ Sie habe es spannend gefunden in dem Krimi die Fährte eines Hochstaplers zu verfolgen – bis zurück nach Deutschland.

Ganz verschiedene Milieus, die aufeinander treffen, Gegensätze, die Spannung erzeugen, New York im Schnee und ein Kater, der sich als Zufallsbekanntschaft in Kommissar Ellwangers Haus verirrt, aber nichts zur Aufklärung des Falls beiträgt, das sind die Zutaten, die den Krimi von Sibylle Lewitscharoff ausmachen. Ellwanger hat „Fledermausohren“. In Deutschland galt er als Verhörspezialist. In New York kann er, der nur dürftig Englisch spricht, mit dieser Fähigkeit nichts anfangen. „Das ist für einen Schriftsteller natürlich eine schöne Aufgabe – was macht man, wenn einer so katastrophal Englisch spricht“, erklärt Lewitscharoff.