Ein wiederentdeckter Klassiker aus dem Jahr 1928

Der grandiose Antikriegsroman „Schlump“

„Die Soldaten waren aufgeregt und neugierig, die Zukunft stand vor ihnen wie ein schreckliches Ungeheuer, das sie bekämpfen mussten“, schreibt Hans Herbert Grimm über die jungen Freiwilligen, die im Sommer 1914 in den ersten Weltkrieg zogen. Auch sein Romanheld „Schlump“ zieht als 17jähriger in den Krieg. „Schlump“ – so heißt der Antikriegsklassiker der 1928 zum ersten Mal erschien, lange vergessen war und jetzt im Verlag Kiepenheuer & Witsch neu aufgelegt worden ist.

Hans Herbert Grimm / © privat
Hans Herbert Grimm / © privat

Im domradio.de Interview erzählt Reinhold Joppich vom KiWi Verlag, wie der vergessene Roman „Schlump“ entdeckt worden ist, wer der Autor Hans Herbert Grimm ist und warum „Schlump“ ein wichtiger, erhellender und ergreifender Roman über den ersten Weltkrieg ist. „Der Roman beschreibt nicht nur den grausamen Stellungskrieg in den Schützengräben, sondern erzählt auch vom Alltag hinter der Front. Schlump verbrüdert sich mit den Franzosen und erkennt die Absurdität des Krieges gegen Menschen, die sich in ihren Wünschen und Träumen so ähnlich sind".

Der Autor Hans Herbert Grimm bekannte sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg dazu, einen Roman über den Ersten Weltkrieg geschrieben zu haben, der sich immer noch ganz gegenwärtig liest. Die »Geschichten und Abenteuer aus dem Leben des unbekannten Musketiers Emil Schulz, genannt ›Schlump‹, von ihm selbst erzählt« – so der Untertitel – zeigen den Weg eines unbedarften jungen Helden von der Etappe aufs Schlachtfeld, ins Lazarett und zurück. Und sie erzählen die Geschichte eines modernen Hans im Glück, der nach Romanzen Ausschau hält und am Ende die große Liebe trifft, die immer schon auf ihn wartete.


Hans Herbert Grimm / © privat
Hans Herbert Grimm / © privat