Aussendung der Sternsinger in Köln

"Ihr müsst Türen öffnen"

Die Sternsinger des Erzbistums hat Joachim Kardinal Meisner dazu aufgerufen, "eine gute Figur" zu machen. Schliesslich seien sie die Botschafter der Heiligen Drei Könige und sammelten Spenden für Kinder in Tansania.

Sternsinger im domradio.de-Studio (DR)
Sternsinger im domradio.de-Studio / ( DR )

domradio.de übertrug die Aussendungsfeier für die Sternsingeraktion 2013 aus dem Kölner Dom. Den Wortgottesdienst leitete der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. "Ihr müsst Türen öffnen", erinnerte er die vielen Sternsinger an ihre Aufgabe. "Und dann müsst Ihr bitten, Eure Büchsen hinhalten und sagen: Wir möchten den kranken Kindern von Tansania helfen."

Im Fokus steht in diesem Jahr Tansania

Dieses Jahr setzen sich die Jungen und Mädchen in Deutschland besonders für eine bessere Gesundheitsversorgung ihrer Altersgenossen im afrikanischen Tansania ein. Das Kindermissionswerk finanziert dort Aufklärungsaktionen zu Hygiene, Ernährung und zur Prävention von HIV und Malaria.

"Wir haben alle eine Krankenbahre und darauf haben wir die Armen, Hungernden und kranken Kinder von Tansania, für sie müssen wir sorgen", sagte der Kardinal in seiner Predigt unter Bezug auf das Tagesevangelium. Das Gelingen der diesjährigen Sternsingeraktion hänge von jedem ab. Er sei sehr froh, dass es die Sternsinger gebe, betonte der Kardinal. Es lohne sich den Heiligen Drei Königen auf die Spur zu kommen und in den nächsten Tagen in ihrer Spur zu bleiben. Zur Aussendungsfeier waren Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Erzbistum Köln angereist, aus dem Sauerland, aus der Kölner und zusätzlich eine Gruppe aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Segenswünsche des Papstes im Gepäck

Im Kölner Dom war auch eine Gruppe von Sternsingern, die zuvor an der Neujahrsmesse im Petersdom teilgenommen. Sie stellvertretend für alle deutschen Sternsinger die Segenswünsche des Papstes entgegen genommen. Drei von ihnen brachten dem Papst Brot und Wein zum Altar.

„Ich habe Wasser und Wein getragen. Das Tablett war schon schwer und ich war sehr aufgeregt. Nach dem Segen des Papstes und als wir zurück zu unserem Platz gegangen sind, war ich sehr erleichtert. Das war irgendwie ein echt gutes Gefühl“, berichtet Sven Volberg (11) aus Köln-Sülz nach seiner Begegnung mit dem Papst.

Bundesweite Eröffnung in Würzburg

Zum 55. Mal werden rund um den 6. Januar die Sternsinger unterwegs sein. In allen 27 deutschen Bistümern werden rund 500.000 Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen.

In der ganzen Welt unterstützen die Sternsinger Initiativen für bessere Lebensbedingungen. Rund 814 Millionen Euro kamen so seit 1959 für über 63.000 Projekte bei der weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder zusammen.

«Wir heben durch unser Singen und Beten gleichsam den 'Daumen nach oben', das heißt: Wir geben den Kranken und Leidenden die Hoffnung weiter, dass sie in der Liebe Gottes stehen und nicht vergessen sind», sagt der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann beim Aussendungsgottesdienst im Kiliansdom. Die Sternsinger würden zum Segen für alle Kinder dieser Welt. Nicht jede Krankheit oder Not sei mit Spenden zu beseitigen. Die Menschen spürten aber durch das Engagement der Sternsinger den Segen Gottes. «Er wird das, was wir nicht ändern können, zum Guten wenden, Gott setzt dabei auf unsere Mithilfe», so Hofmann.

«Wir merken, dass die überwiegende Zahl der Haustüren noch aufgeht», sagt auch Simon Rapp, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Selbst kirchenferne Menschen nähmen die Botschaft der Heiligen Drei Könige gerne auf. Mittlerweile sind es längst nicht mehr nur Katholiken, die in die Königsgewänder schlüpfen. Auch evangelische Kinder ziehen als Caspar, Melchior und Balthasar von Haus zu Haus.

 

(dr, KNA)