Dem Misserfolg seiner frühen, einzigen Opera buffa „Un giorno di regno“ zum Trotz wollte Verdi sein Lebenswerk mit einer Komödie beschließen. Vom Shakespeare-Kenner Arrigo Boito wurde er auf den „Falstaff“-Stoff aufmerksam gemacht. Boito formte aus Shakespeares Vorlagen ein Textbuch, in dem verschiedene Komödientraditionen zusammentrafen. Für Verdi war das Sujet um den alten, dickbäuchigen Ritter Sir John Falstaff und das Durcheinander in Fords Haus Anlass genug, den Komödienplan auszubauen. 1893, sechs Jahre nach dem sensationellen Erfolg des „Otello“, überraschten Boito und der fast achtzigjährige Verdi die Musikwelt mit einer ausgesprochenen Ensemble-Oper. Als einerseits sprudelnde Komödie und andererseits melancholische Reflexion über den unaufhaltsamen Lauf der Welt gilt „Falstaff“ als Lebensresümee Verdis – mit der berühmten Schlussfuge: „Alles auf der Welt ist Spaß ...“.
Commedia lirica in drei Akten von Giuseppe Verdi
Falstaff
Share on