Amazonische Fruchtbarkeits-Statuen in Rom geraubt

 (DR)

Der Vatikan hat den Raub mehrerer hölzerner Fruchtbarkeitsfiguren aus einer römischen Kirche verurteilt. Ein solcher Akt sei Diebstahl und verstoße außerdem gegen den Geist des Dialogs, sagte der Leiter der vatikanischen Kommunikationsabteilung, Paolo Ruffini. Er sei sinnlos und müsse nicht eigens kommentiert werden.

Zuvor war im Internet ein Video verbreitet worden, das zeigt, wie ein anonymer Täter in den frühen Morgenstunden aus der offenen Kirche Santa Maria in Traspontina die Statuen entwendet und sie später in den Tiber wirft.

Die Holzfiguren stellten nackte, hochschwangere Frauen dar. Sie waren in den vergangenen Tagen zusammen mit anderen Kultobjekten bei mehreren Zeremonien im Vatikan von Menschen aus dem Amazonasgebiet getragen und verehrt worden.

Konservative Katholiken kritisierten dies als unzulässige Vermischung christlicher Liturgie mit heidnischen Handlungen und Weltanschauungen. Aus dem Vatikan verlautete dazu, es handele sich bei den Figuren lediglich um eine Versinnbildlichung der menschlichen Fruchtbarkeit. (KNA, 21.10.19)