Unter dem Titel "Bilderfallen: Täuschung, Tarnung und Maskerade" startet das Internationale Frauenfilmfestival am Dienstag in Dortmund. Bis Sonntag gehören 130 aktuelle und historische Filme, Performances, Konzerte und Gespräche zum Programm.
Die Filme stammen aus 32 Ländern und widmen sich unter anderem dem Leben im Ruhrgebiet von den 50er bis 80er Jahren, der deutschen Wiedervereinigung sowie dem anwachsenden Rechtsextremismus und dem künstlerischen Engagement von afro-deutschen Frauen in der Bundesrepublik. Es ist das erste Jahr unter der neuen Festivalleiterin Maxa Zoller.
Zum Festival gehören außerdem fünf Kurzfilmprogramme, die sich unter Titeln wie "Metamorphosen", "Hinter Masken" oder "Fake Space" unterschiedlichen Schwerpunkten wie der Hip-Hop-Szene zuwenden. Bei einer langen Filmnacht sind 14 Kurzfilme unter der Überschrift "Das Tier in mir" zu sehen. Zur Eröffnung des Festivals ist am Dienstagabend in Dortmund der Animationsfilm "The man woman case" zu sehen, der nach Angaben der Veranstalter dem ersten dokumentierten Transgender-Gerichtsfall des frühen 20. Jahrhunderts nachgeht.
Um den Preis der besten Spielfilmregie sind acht Filme im Rennen, darunter Produktionen aus Deutschland, den Niederlanden, Luxemburg und Österreich. Der Preis wird zwischen der Regisseurin (5.000 Euro) und dem deutschen Verleih (10.000 Euro) aufgeteilt. Das Festival bietet darüber hinaus ein Programm für Schulklassen an und wendet sich mit einem kostenlosen Angebot an Integrationsklassen. Auch am Standort Köln veranstaltet das Festival Programmpunkte.
Dort werden vier Langfilme, eine Super 8-Filmreihe sowie das Schulfilmprogramm präsentiert. In Dortmund gehören dem Programm zufolge auch besondere Formate zum Angebot. Im Deutschen Fußballmuseum wird der Dokumentarfilm "Khartoum Offside" gezeigt, ein Portrait der sudanesischen Frauennationalmannschaft. Im Dortmunder Jazzclub Domicil ist ein Konzert mit der Reggae-Künstlerin TriXstar geplant. Bei einer abendlichen Tour durch Dortmund werden an unterschiedlichen Orten unter freiem Himmel an Hauswänden Kurzfilme gezeigt. (epd, 8.4.19)