In ihrer Frühjahrsvollversammlung in Ingolstadt 2018 hatte die Bischofskonferenz mit Dreiviertelmehrheit Leitlinien verabschiedet, die eine Zulassung nichtkatholischer Ehepartner zur Kommunion unter bestimmten Bedingungen nahelegten. Darüber gab es in den Folgemonaten zum Teil heftige Auseinandersetzungen zwischen der Mehrheit und einer Minderheit der Bischöfe, die einer solchen Öffnung skeptisch gegenüber standen. Künftig müssten die "Sorge um die Einmütigkeit nach innen ebenso wie die Sorge um die volle sichtbare Einheit der Kirche gleichermaßen im Blick bleiben."
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, betonte, letztlich gehe es nicht um Zulassung zur Kommunion oder um Abweisung, sondern darum, den Pfarrern und den Betroffenen eine Grundlage für verantwortbare Entscheidungen an die Hand zu geben. Nach Interventionen der Römischen Glaubenskongregation und des Papstes wurden die Leitlinien schließlich als unverbindliche Orientierungshilfe veröffentlicht. Unterdessen haben manche Bischöfe sie für ihr Bistum übernommen, andere behandelten sie zurückhaltend. (KNA)