Peter Hinke vom Buchladen "Wörtersee" in Leipzig-Connewitz empfiehlt die Liebesgedichte von Andreas Reimann, "Will an deinen Leib mich fügen":

"Gedichte haben es oft nicht leicht, vielleicht auch weil man ihnen oft mit zuviel Respekt und auch Scheu begegnet. Doch ein großes Gedicht zur richtigen Zeit kann den Tag retten. Andreas Reimann, 1946 in Leipzig geboren und selbst mit einer turbulenten Biographie versehen, schreibt über das Suchen und Finden, über das Abschiednehmen und Bleiben, über Erwartung und Erfüllung. Formvollendet, sinnlich und von großer Schönheit."

Michael Schwarz von der Freiburger Buchhandlung Schwarz empfiehlt "In Transit" von Rachel Cusk:

"Ein innovativ erzähltes, dichtes Buch. Die aus Kanada stammende und in England lebende Autorin bringt schnörkellos wichtige Gegenwartsfragen auf den Punkt: In welchen Beziehungen leben wir? Wie wollen wir arbeiten? Was bestimmt das Verhältnis der Geschlechter?"

Christiane Hoffmeister vom "Büchereck Niendorf Nord" in Hamburg empfiehlt "Alle, außer mir" von Francesca Melandri:

"Dieses Buch ist ein Stück italienische Kolonialgeschichte, verbunden mit dem heutigen Zeitgeschehen. Es zeigt, dass die Vergangenheit auch immer in unsere Gegenwart hineinspielt und wir sie nicht unabhängig voneinander betrachten können. Ich mag Bücher, die mich immer ein Stück voranbringen und mich zum Nachdenken verleiten."

Barbara Ter-Nedden von der Parkbuchhandlung in Bonn-Bad Godesberg empfiehlt "Die Tagesordnung" von Eric Vuillard:

"Bei diesem Text handelt es sich um historische Ereignisse, die zugespitzt und auf poetische Weise neu erzählt werden. Auf nur 128 Seiten schildert Vuillard zum Beispiel das berühmte Geheimtreffen der deutschen Industriekapitäne mit Adolf Hitler am 20. Februar 1933. Ein unglaublich temporeiches Buch für alle, die es kurz und knapp lieben." (kna)