"Mutig Gutes tun": Aktion lädt ein zum Einsatz für Mitmenschen

Der Heilige Nikolaus hätte nichts dagegen

"Mutig Gutes tun" heißt eine Aktion des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Köln. Ganz nach dem Vorbild des Heiligen Nikolaus von Myra sind Kinder und Jugendliche eingeladen Gutes für andere Menschen zu tun.

Für andere Einkaufen: Eine Möglichkeit, um sich für Mitmenschen einzusetzen / © magesine (shutterstock)
Für andere Einkaufen: Eine Möglichkeit, um sich für Mitmenschen einzusetzen / © magesine ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Was ist das für eine Aktion? Was sollen die Kinder und Jugendlichen machen?

Daniel Könen (Pressereferent, Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln): "Mutig Gutes tun" ist das Prinzip unserer Aktion. Wir haben uns beim Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln gedacht, gerade in der dunklen Jahreszeit macht das Sinn viele kleine Lichter im ganzen Erzbistum Köln nach vorne zu bringen, zu zeigen, anzuzünden. Dieses Jahr ist schon so unheimlich trostlos. Die Martinszüge fallen aus, Adventfeiern müssen vermutlich ausfallen. Und wir wissen nicht wie wir Weihnachten feiern. Und jetzt überlegen wir mal: Wie geht es Menschen, denen es vielleicht in unserer Gesellschaft nicht so gut geht? Die haben noch weniger. Und umso mehr macht es Sinn jetzt eine Aktion ins Leben zu rufen, die dazu aufruft mutig Gutes zu tun. So wie der Heilige Nikolaus.

DOMRADIO.DE: Was wartet denn auf die, die so was Gutes tun?

Könen: Alle die mitmachen, alle Kinder, alle Jugendlichen, alle, die sich bei "Mutig Gutes tun" engagieren, sollen eine Kleinigkeit erhalten. Ich glaube, dass ist auch im Sinne des Heiligen Nikolaus gewesen. Und drei der herausragendsten Projekte, die sollen vom Diözesanrat Köln jeweils 500 Euro für ihre Gruppenkasse, ihre Schulkasse erhalten, um damit etwas Tolles zu machen. Oder das wieder einzusetzen um weiterhin Gutes zu tun.

DOMRADIO.DE: Gerade ist das natürlich etwas schwierig. Haben Sie einen Tipp, wie können Leute ihre Aktionen jetzt umsetzen - trotz Corona?

Könen: "Mutig Gutes tun" setzt ja voraus Kreativität an den Tag zu legen. Das ist, glaube ich, das, was uns gerade alle ein bisschen über Wasser hält. Kreativ kann man so unheimlich gut sein in dieser Zeit. Zum Beispiel per Zoom. Wir "zoomen" uns alle gerade durch die ganze Welt, von Homeoffice zu Homeoffice. Warum nicht eine Sing-Stunde per Zoom, eine Adventsing-Stunde per Zoom ins naheliegende Seniorenstift oder eine andere Einrichtung. Oder was wir im Frühjahr schon vielfach gesehen haben. Ganz viele Gartenzäune wo sich prekäre Familien, Familien aus sozial benachteiligten Bereichen Gaben abholen konnten. Vielleicht sogar kleine Geschenke dranhängen. Dieser Zaun ist aus meiner Sicht nicht veraltet, weil es im Frühjahr schon mal gemacht wurde, sondern jetzt wichtiger denn je. Oder Plätzchen backen um diese möglicherweise auch am Krankenhauseingang für Pflegepersonal auf der Intensivstation abzugeben, um denen etwas Gutes zu tun. Also ich glaube, Kreativität ist da wirklich gefragt. Und so wie ich Kinder und Jugendliche, Kinder- und Jugendgruppen in unserem Erzbistum kennengelernt habe, sind sie unheimlich kreativ, wenn es darum geht gerade für andere Menschen da zu sein.

DOMRADIO.DE: Gutes tun und darüber reden können wir also auch oder besonders in dieser Zeit jetzt. Ein Vorbild dafür kennen wir auch. Der Heilige Nikolaus von Myra hat sich aber eher im Stillen für andere eingesetzt.

Könen: Das ist richtig. Aber ich glaube, dass er nichts dagegen gehabt hätte, wenn ihm nachgeeifert würde um anderen Menschen Gutes zu tun. Das ist ja das Vorbild. Zu sagen, wir als Kinder- und Jugendgruppe, wir als Leute, denen es vielleicht auch besser geht als anderen, wollen uns engagieren für andere. Und ich glaube, es ist nichts Verwerfliches daran zu sagen, tu Gutes und rede darüber. So hat der Nikolaus, glaub ich, nichts dagegen, wenn das auch heute so passiert.

Das Interview führte Katharina Geiger.


Quelle:
DR