Das Bundesgefängnis von Terre Haute im Bundesstaat Indiana erklärte den 47-jährigen Daniel Lewis Lee am Dienstag (Ortszeit) um 8.07 Uhr für tot, nachdem ihm das umstrittene Medikament Pentobarbital injiziert worden war.
Das Oberste Gericht hatte in der Nacht mit der Mehrheit der fünf konservativen Verfassungsrichter den Weg für den Gebrauch des Mittels freigemacht. Eine untere Gerichtsinstanz hatte die Vollstreckung am Vortag mit dem Argument aufgehalten, Pentobarbital bereite "extreme Schmerzen und unnötiges Leiden während der Hinrichtung". Das US-Justizministerium hatte dagegen Einspruch eingelegt.
Weitere Todesurteile sollen folgen - diese Woche
In dieser Woche sollen noch zwei weitere Todesurteile vollstreckt werden, für August ist eine vierte Exekution terminiert. Hinrichtungen auf Bundesebene hatte es in den USA seit 2003 nicht mehr gegeben. Auf Ebene der Bundesstaaten wurden weiter Todesurteile vollstreckt, jedoch nicht in solchen Fällen, in denen Bundesgerichte Täter zum Tode verurteilt hatten.
Trump dafür - katholische Bischöfe dagegen
Treibende Kraft hinter der Wiederaufnahme der Vollstreckung ist US-Präsident Donald Trump, der sich in einem Interview mit dem katholischen Sender EWTN vergangenen Monat klar für die Todesstrafe ausgesprochen hatte. Die katholischen Bischöfe hatten sich dafür eingesetzt, an dem Moratorium auf Bundesebene festzuhalten.