US-Vizepräsident Mike Pence besucht am Freitag Papst Franziskus im Vatikan. Das teilte die US-Botschaft beim Heiligen Stuhl per Twitter am Mittwoch offiziell mit, nachdem sie vergangene Woche eine entsprechende Information auf Anfrage bestätigt hatte. Pence wolle „Amerikas beständige Partnerschaft mit dem Heiligen Stuhl bekräftigen“, hieß es in dem Tweet.
Pence nimmt in Jerusalem an einer Gedenkfeier zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 75 Jahren teil. Zu der Veranstaltung in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem kommenden Donnerstag werden zahlreiche hochrangige Regierungsvertreter aus Europa, Nordamerika und Australien erwartet.
Erster offizieller Empfang für Pence
Die Privataudienz bei Papst Franziskus ist der erste offizielle Empfang für Pence durch das Kirchenoberhaupt. In der Vergangenheit gab es jedoch mehrfach persönliche Unterredungen zwischen dem US-Vizepräsidenten und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der die Rolle eines päpstlichen Chefdiplomaten hat.
Nachdem US-Außenminister Mike Pompeo Ende November erklärte, seine Regierung betrachte den Bau israelischer Siedlungen im Westjordanland "nicht per se" als völkerrechtswidrig, schloss sich der Vatikan der Kritik der Vereinten Nationen an. Wörtlich sprach der Heilige Stuhl von "Entscheidungen, die den israelisch-palästinensischen Friedensprozess und die ohnehin schon brüchige Stabilität in der Region weiter zu untergraben drohen".
Auch irakischer Präsident beim Papst
Kurz vor der Nachricht aus dem Amt von Botschafterin Callista Gingrich wurde bekannt, dass am Samstag, einen Tag nach dem Besuch von Pence, Iraks Präsident Barham Salih zu einer Audienz bei Papst Franziskus erwartet wird.
Salih und sein Amtskollege Donald Trump waren am Mittwoch am Rand des Weltwirtschaftsforums in Davos zusammengetroffen und hatten unter anderem über eine US-amerikanische Truppenpräsenz im Irak gesprochen.
Wie Agenturen unter Berufung auf das Weiße Haus anschließend meldeten, vereinbarten beide die Fortsetzung einer „Sicherheitspartnerschaft“.