Das sagte er am Donnerstagabend vor Journalisten, die sich in der Katholischen Akademie der Hansestadt zum Medienempfang des Erzbistums Hamburg versammelt hatten. Medienvertreter hätten in der aktuellen Situation eine große Verantwortung, unterstrich Heße.
Diskurs und Gespräch
Nach der Bundestagswahl bestehe viel Gesprächsbedarf. So werde mit Blick auf die AfD beispielsweise deutlich, dass die bloße Ablehnung der Haltung einer bestimmten Partei nicht ausreiche.
Vielmehr müsse die Möglichkeit genutzt werden, im Diskurs und Gespräch, das Bewusstsein der Menschen zu verändern. "Ich hoffe, dass im neuen Bundestag faire Debatten möglich sind", sagte der Erzbischof.
"Informationsfunktion wiederentdecken"
In einem Kurzvortrag sprach der Münchner Medienethiker Alexander Filipovic zum Thema "Gefangen zwischen Hassrede und 'alternativen Fakten'? Die besondere Bedeutung der Medien für die Demokratie".
Der Professor an der Münchner Hochschule für Philosophie gab vielen Medien eine Mitschuld am Erfolg der AfD, weil sie etwa aus den Provokationen der Partei ökonomisch Profit schlagen wollten. "Medien müssen ihre Informationsfunktion wiederentdecken und an die erste Stelle setzen", forderte Filipovic.