Wie aus einer am Dienstag in Washington veröffentlichten Studie des Pew Research Center hervorgeht, kommen Hindus demnach auf eine Milliarde, Buddhisten auf fast 500 Millionen und Juden auf 14
Millionen.
Insgesamt gehörten 5,8 Milliarden oder 84 Prozent der 6,9 Menschen auf der Welt einer Religion an. Die drittgrößte Gruppe überhaupt nach Christen und Muslimen bilden mit 1,1 Milliarden jene, die sich
keiner Religion zugehörig fühlen. Für die Untersuchung hatte das Forschungsinstitut 2.500 Volkszählungen und Bevölkerungsregister auf der Basis von 2010 ausgewertet.
Anteilig stellen Christen ein Drittel - 32 Prozent - der Weltbevölkerung, die Muslime knapp ein Viertel (23 Prozent) und die Buddhisten etwa ein Siebtel (15 Prozent). 6 Prozent oder 400 Millionen aller Menschen praktizieren regionale Glaubensformen wie traditionelle afrikanische, chinesische, amerikanische und
australische Religionen. Kleine internationale Glaubensgemeinschaften wie die Bahai, Jainisten, Sikhs, Taoisten, Tenrikyo, Wicca-Anhänger oder Zoroastrier vereinen zusammen 58 Millionen Anhänger, also weniger als 1 Prozent.
In der regionalen Verteilung zeigen sich teils klare Schwerpunkte: So leben 99 Prozent der Hindus und der Buddhisten sowie 90 Prozent traditioneller Religionen im Asien-Pazifik-Raum. Diese Region ist zugleich Heimat von 62 Prozent der Muslime; etwa 20 Prozent von ihnen leben im Nahen Osten und Nordamerika, fast 16 Prozent in Subsahara-Staaten. Juden konzentrieren sich auf Nordamerika (44
Prozent) und den Nahen Osten einschließlich Nordafrika (41 Prozent), wobei der größte Teil dieser Gruppe in Israel lebt. Von den 1,1 Milliarden Religionslosen stellen allein die Chinesen 700 Millionen.
Christen sind laut der Studie die am stärksten über den Globus verbreitete Religion: Zu etwa gleichen Teilen leben sie in Europa (26 Prozent), Lateinamerika und Karibik (24 Prozent) und Afrika südlich der Sahara (24 Prozent). In Nordamerika stellen Christen 12 Prozent der Bevölkerung, im Asien-Pazifik-Raum 13 Prozent. Der
Christenanteil im Nahen Osten liegt bei 0,6 Prozent.
Unterschiede gibt es auch im Altersprofil: Gegenüber dem Durchschnittsalter der Weltbevölkerung von 28 Jahren sind Muslime und Hindus im Mittel jünger (26 beziehungsweise 28 Jahre). Das Durchschnittsalter beträgt bei Christen 30 Jahre, bei Religionslosen und Buddhisten 34 und bei Juden 36 Jahre.