Der Musiker "Der Graf" über seinen Glauben

Unheilig und gottgläubig

Er ist einer der erfolgreichsten Musiker zurzeit: "Der Graf". Im Interview mit dem Magazin "Focus" spricht der Musiker nun über seinen Gottglauben, seine römisch-katholische Erziehung und erklärt, warum er seine Band "Unheilig" nennt.

 (DR)

Er "glaube an Gott und bete täglich", so der Musiker in dem Gespräch, das das Nachrichtenmagazin Ende März in seiner Printausgabe und am Dienstag (19.04.2011) online veröffentlichte. Und erklärt weiter: "Unheilig nenne ich mich, weil ich meinen Glauben frei ausübe. Wer sich nicht an die Regeln der Religion hält, gilt in jeder Religion als Unheiliger."



Er sei römisch-katholisch erzogen worden. "Zu Hause haben wir immer gebetet, vor dem Essen, vor dem Schlafengehen. Jeden Sonntag sind wir zur Messe gegangen."  Als Heranwachsender habe er "irgendwann festgestellt, dass ich die Regeln der Kirche nicht brauche, um an Gott zu glauben".



"Wie ich richtig bete, sagt mir mein Herz"

Er habe mit keiner Religion ein Problem, aber "brauche sie nicht mit all ihren Regeln und Ritualen", so der Musiker, dessen Musik sich in den vergangenen zwei Jahren millionenfach verkauft hat. "Wie ich richtig bete, sagt mir mein Herz. Ich kann hier und jetzt Gott so nahe sein wie andere, die dafür in ein Gebäude gehen. Gott ist mein Bauchgefühl, das mir zeigt, welchen Weg ich gehen soll."



Er habe die Vorstellung, "dass es ein Paradies gibt und dass es Engel gibt". Das aber sei keine religiöse Sache, "sondern etwas Menschliches".