Katholisches Hilfswerk Misereor dringt auf Kohleausstieg

Ein zentraler Hebel für den Klimaschutz

Misereor übt im Vorfeld der Weltklimakonferenz harsche Kritik an der Bundesregierung. Deutschland werde seiner globalen Verantwortung "einmal mehr" nicht zeitnah gerecht, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel in Aachen.

Die Sonne strahlt durch die riesige Dampfwolke, die das Kohlekraftwerk ausstößt / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Die Sonne strahlt durch die riesige Dampfwolke, die das Kohlekraftwerk ausstößt / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

Gestern (Montag) war bekannt geworden, dass die Kohlekommission ihren Bericht erst im kommenden Frühjahr vorlegen wird; dementsprechend wird die Bundesregierung auf der Klimakonferenz im polnischen Katowice keinen Ausstiegsplan aus der Kohleverstromung vorlegen.

"Klimaschutzplan 2050 nicht ausreichend"

Es brauche jedoch konkrete und verbindliche Pläne, betonte Spiegel. Deutschland werde das Klimaschutzziel 2020 verfehlen, der Klimaschutzplan 2050 sei nicht ausreichend und nun bleibe offen, wie der Kohleausstieg in Deutschland gestaltet werden solle.

Vorschläge zu Energiewirtschaft und sozialer Verträglichkeit

Dieser sei "einer der zentralen Hebel" für den Klimaschutz, mahnte der Experte. Es gehe nicht nur um ein Enddatum; zudem brauche es Vorschläge zur Veränderung der Energiewirtschaft und zur sozialen Verträglichkeit dieses Wandels.


Pirmin Spiegel / © Harald Oppitz (KNA)
Pirmin Spiegel / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA