Papst Franziskus reist zum Friedenstreffen nach Assisi

Gegen Gewalt und für Zusammenhalt

Seit Sonntag haben sich in Assisi rund 500 Delegierte aus neun Religionsgemeinschaften zum Friedenstreffen der Religionen versammelt. Zum Abschluss wird an diesem Dienstag Papst Franziskus erwartet. 

Eröffnungsmesse des Weltfriedenstreffens in Assisi / © Paolo Galosi (KNA)
Eröffnungsmesse des Weltfriedenstreffens in Assisi / © Paolo Galosi ( KNA )

Gemeinsam mit Spitzenvertretern christlicher Konfessionen will Franziskus in der italienischen Stadt mit Muslimen, Juden, Buddhisten und Repräsentanten weiterer Religionen religiös motivierte Gewalt verurteilen und über gemeinsame Lösungen für die Konflikte der Welt sprechen.

Der Papst hält laut vatikanischem Programm am Nachmittag in der Basilika des heiligen Franziskus ein ökumenisches Gebet mit Vertreten der christlichen Konfessionen. Die nichtchristlichen Delegationen beten unterdessen an anderen Orten. Anschließend treffen sich alle Teilnehmer auf dem Platz vor der Kirche, um einen Friedensappell zu verlesen und der Opfer der Kriege weltweit zu gedenken. Anschließend hält Franziskus eine Rede.

Gemeinsames Mittagessen und Austausch

Zu der Begegnung am Vormittag reist der 79-Jährige mit dem Hubschrauber an. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit den anderen Geistlichen und einigen Kriegsopfern im Franziskanerkloster ist ein kurzer Austausch zwischen Franziskus und den anderen Delegationsleitern vorgesehen. Unmittelbar nach der Abschlusskundgebung fliegt der Papst nach Rom zurück.

"Friede nötiger den je"

Das von der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio organisierte Friedenstreffen geht auf eine Initiative von Johannes Paul II. (1978-2005) zurück, der vor 30 Jahren am 27. Oktober 1986 erstmals die Religionen der Welt zum Gebet für den Frieden in die Heimatstadt des Friedensapostels Franz von Assisi (1181/1182-1226) eingeladen hatte. Seither richtete Sant'Egidio jährlich ein Friedenstreffen an wechselnden Orten aus. Das diesjährige Treffen ist das erste, an dem wieder ein Papst teilnimmt.

Franziskus hatte die Katholiken weltweit für Dienstag zum Gebet um Frieden aufgerufen. Heute sei der Friede nötiger denn je, sagte der Papst am Sonntag anlässlich des traditionellen Angelus-Gebets auf dem Petersplatz. "Wir sind alle aufgerufen, der Welt ein starkes Zeugnis unseres gemeinsamen Bemühens für den Frieden und die Versöhnung der Völker zu geben", so Franziskus. Vorbild hierfür sei der heilige Franz von Assisi (1181/82-1226).


Quelle:
KNA