Kölner Moschee wird nicht in diesem Jahr eröffnet

In die Verlängerung

Die Kölner Moschee wird nicht mehr in diesem Jahr eröffnet. Der islamische Verband DITIB teilte als Bauherr am Freitag in Köln mit, dass die Terminziele nicht eingehalten werden könnten.

 (DR)

Im Januar hatte der Verband noch angekündigt, das größte islamische Gotteshaus in Deutschland in diesem Jahr eröffnen zu wollen. Weiter wies die DITIB Medienbericht zurück, sich vom Büro Atelier Gökkus getrennt zu haben. Alle Projektbeteiligten seien "mit im Boot". Zwar gebe es Meinungsdifferenzen mit dem Büro, weshalb die Arbeiten zurzeit ruhten. Dies komme aber bei großen Bauvorhaben gelegentlich vor. Es sei vereinbart worden, dass das Projektteam des DITIB-Vorstands künftig enger mit den Architekten, Fachplanern, Ingenieuren und ausführenden Firmen zusammenarbeite, um das Gebäude zeitnah fertigzustellen.

Planungen unter Vorbehalt

In diesem Jahr könnten lediglich einzelne Gebäudeteile einer Nutzung zugeführt werden, hieß es. Die Planung, die Moschee im kommenden Jahr zu eröffnen, gelte angesichts des Beweissicherungsverfahrens aber nur unter Vorbehalt.

Der islamische Verband hatte wegen Baumängeln nicht nur den ursprünglich beteiligten Unternehmen, sondern auch dem Architekten Paul Böhm gekündigt. Mit ihm wurde aber ein Beratervertrag geschlossen. Im Frühjahr 2013 beschied das Kölner Landgericht, das vertraglich nicht vereinbarter Zement verwendet wurde. Deshalb habe die DITIB zu Recht den Bauvertrag gekündigt und die Schlussrechnung in Höhe von zwei Millionen Euro gekürzt.

 


Quelle:
KNA