Millionenschäden durch Hochwasser in Lourdes

Land unter

Die schweren Überschwemmungen im südfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes haben Millionenschäden verursacht.

 (DR)

Bürgermeister Jean-Pierre Artiganave sagte der Tageszeitung "Figaro" (Donnerstag), die Schäden von 12 bis 15 Millionen Euro allein im Privatsektor seiner Stadt vom vergangenen Oktober würden diesmal noch weit übertroffen.

In der Region kamen nach jüngsten Angaben drei Menschen durch die Wassermassen ums Leben; rund 5.000 Personen mussten in Sicherheit gebracht werden. Viele Straßen der Umgegend waren wegen der Schlamm- und Wassermassen unpassierbar.

Der Marienwallfahrtsort ist zum zweiten Mal binnen acht Monaten überschwemmt. Die Mariengrotte und die Pilgerbassins standen nach tagelangen schweren Regenfällen in den Pyrenäen meterhoch unter Wasser. Die höher gelegene Wallfahrtsbasilika wurde geschlossen. Auch in die unterirdische Basilika Pius X., die für große Gottesdienste Tausende Menschen fassen kann, drang Wasser ein; das Pumpensystem war überlastet.

Das größte Wallfahrtsziel Frankreichs

Rund 1.000 Gäste der Hotels entlang des Flusses Gave de Pau mussten anderweitig untergebracht werden. In mehreren tausend Haushalten fiel der Strom aus. Mit sechs Millionen Besuchern jährlich ist Lourdes das größte Wallfahrtsziel Frankreichs. Starke Niederschläge und Schneeschmelze aus den Bergen hatten die Gave stark steigen lassen. Der Fluss passiert in Lourdes eine Engstelle. Bereits 1937, 1979, 1982 und im Oktober 2012 hatte es dort starke Überschwemmungen gegeben.

Meteo France hielt für die Region in den Hautes-Pyrenees und den Pyrenees-Atlantiques die Warnstufe rot aufrecht. Weitere Wasserläufe in der Haute-Garonne und der Region Landes sind ebenfalls von Überschwemmungen betroffen.

 


Quelle:
KNA