Reliquien der Hl. Theresia von Lisieux in Köln

Wiedersehen mit einer Heiligen

Vor vier Jahren war zum letzten Mal der Schrein der Heiligen Theresia vom Kinde Jesu aus Lisieux in Köln. Daran erinnert in vielen Haushalten noch eine Rose, die damals am Ende der Messfeier an die Gläubigen ausgeteilt wurde. In diesen Tagen haben die Kölner die Gelegenheit, die alte Rose durch eine frische auszutauschen, denn der Theresienschrein macht erneut Halt in der Domstadt vom 17. bis zum 20. September.

 (DR)

Anlass für die Deutschlandreise der Reliquien ist die Gründung des deutschen Theresienwerkes vor 40 Jahren. In Köln gibt es die Theresianische Familienbewegung "OmniaChristo", eine Gemeinschaft, die aus der "Jugend 2000" hervorgegangen ist und die sich die Spiritualität der Heiligen Theresia aus Lisieux zu eigen macht. Für Diözesanpräses Klaus-Peter Vosen ist die Heilige eine der wichtigsten geistlichen Entdeckungen seines priesterlichen Lebens. Theresia stelle die Heiligkeit nicht nur als hehres Ideal vor, sondern als einen praktizierbaren Weg, auf dem auch eine frohe Frömmigkeit gelebt werden könne, so Pfarrer Vosen gegenüber domradio.de. Markus Scheelen von der Bewegung "OmnisChristo" ist fasziniert von der Klarheit der Botschaft der Heiligen Theresia, die den direkten Weg zu Christus zeige. Und gleichzeitig sei sie als junge Heilige, die mit nur 24 Jahren starb, ein besonderes Vorbild für junge Menwschen.



Der Schrein wird an diesem Montag in der Basilika St. Aposteln am Neumarkt erwartet. Um 19 Uhr feiert dort Weihbischof Dr. Heiner Koch gemeinsam mit den Gläubigen die Heilige Messe, bevor die Markusgemeinschaft einen Lobpreis feiert. Anschließend wird der Schrein in den Kölner Karmel überführt, wo die dortigen Schwestern eine Gebetsnacht feiern. Am Dienstag ist dort auch aus Anlass der Kirchweihe der Klosterkirche St. Maria vom Frieden ein Pontifikalamt mit Weihbischof Manfred Melzer, dem sich verschiedene Gebetsstunden - teilweise in Stille - anschließen, bevor der Schrein nach der feierlichen Vesper am Nachmittag in die Wallfahrtskirche St. Maria in der Kupfergasse gebracht wird. Auch dort wird die Hl. Messe gefeiert und Gebetsstunden abgehalten, die sich bis zum Mittwoch fortsetzen. Zwischenzeitlich wird der Schrein auch in der Kapelle des benachbarten St.-Maria-Seniorenhauses Station machen. Am Mittwochabend dann werden die Reliquien der Heiligen dann nach Groß St. Martin überführt. Dort feiert nach der Vesper mit der  "Communauté de Jérusalem" der emeritierte Weihbischof Dr. Klaus Dick die Heilige Messe. Am Donnerstagmorgen schließlich wird der Schrein nach der Heiligen Messe mit Generalvikar Dr. Stefan Heße aus der Domstadt verabschiedet.