Die 23 deutschen Jakobus-Vereinigungen hatten 2011 insgesamt 9.827 Mitglieder, 2010 waren es noch 9.531. Seit 2005 (7.251) ist die Mitgliederzahl insgesamt um fast 36 Prozent angestiegen, wobei ein besonders deutlicher Boom nach dem Erscheinen von Kerkelings Bestseller "Ich bin dann mal weg - Meine Reise auf dem Jakobsweg" im Jahr 2006 zu verzeichnen war. Das Buch verkaufte sich bis heute mehr als drei Millionen mal.
Im vergangenen Jahr sind insgesamt 16.596 Deutsche den spanischen Teil des Jakobswegs bis nach Santiago gegangen, 2010 waren es 14.503, 2005 gerade mal 7.155. Auch bei diesen Zahlen ist ein sprunghafter Anstieg von 2006 (8.097) auf 2007 (13.837) festzustellen.
Unter den insgesamt 183.366 Pilgern aus 126 Ländern im Jahr 2011 stellten die Deutschen damit die zweitgrößte Pilgergruppe. Die meisten Pilger (97.822 Personen) stammten aus Spanien. An dritter Stelle lagen die Italiener (12.183), gefolgt von Portugiesen (8.649), Franzosen (8.166) und US-Amerikanern (3.726).
Auch Wege in Deutschland
Wie die aktuelle Umfrage weiter ergab, erfreuen sich auch die zahlreichen Jakobswege in Deutschland immer größerer Beliebtheit:
Insgesamt stellten die Jakobus-Vereinigungen hier im Jahr 2011 25.915 Pilgerausweise aus, 2010 waren es 23.867, 2005 lediglich 11.793.
Der Jakobsweg ist ein europaweites Netz von Straßen und Wegen, das teilweise seit dem 9. Jahrhundert existiert. Zielpunkt ist das angebliche Grab des Apostels Jakobus im spanischen Santiago de Compostela. Symbol des Jakobswegs ist die gelbe Strahlenmuschel auf blauem Feld. Auch in Deutschland sind mittlerweile viele der mittelalterlichen Wege wiederentdeckt und gekennzeichnet worden.
Lange Zeit weithin vergessen, hat der Jakobsweg seit den 1970er Jahren europaweit eine Renaissance erlebt. 1982 besuchte Papst Johannes Paul II. Santiago de Compostela und forderte den alten Kontinent auf, seine Wurzeln wieder zu beleben. 1987 rief der Europäische Rat dazu auf, die Jakobswege neu zu entdecken. Im offiziellen "Jakobusjahr" 2010 war Papst Benedikt XVI. der wohl prominenteste Pilger.
Pilgern auf dem Jakobsweg bleibt im Trend
Hape sei Dank
Hape Kerkeling sei Dank: Das Pilgern auf dem Jakobsweg bleibt bei den Deutschen weiter im Trend. Im Jahr 2011 ist die Mitgliederzahl der Deutschen Jakobus-Vereinigungen erneut gestiegen, wie eine am Dienstag im fränkischen Volkach veröffentlichte Umfrage ergab. Ebenfalls weiter nach oben ging danach auch die Zahl der deutschen Pilger, die sich am Zielort des Jakobswegs, im nordspanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela, die begehrte offizielle Pilgerurkunde abgeholt haben.
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