Kinder erstellen 2.500 Bäume für Kardinal Meisner

"Mit euch kann man was anfangen"

Kölns Kardinal Joachim Meisner hat Kinder empfangen, die bei einer von ihm initiierten Mal- und Bastelaktion mitgemacht haben. Der Erzbischof hatte in seinem Kinderhirtenbrief im Juni den Menschen mit einem Baum verglichen und die Jungen und Mädchen eingeladen, ein Bild von ihrem Lieblingsbaum zu malen.

 (DR)

Wie viele Kinder braucht man, um die mächtige Rotbuche im Garten von Kardinal Joachim Meisner zu umspannen? Die Antwort lautet: zehn. Ausprobiert hat das der Erzbischof am Donnerstag mit 13 Grundschülern der Katholischen Grundschule Odenthal. Voller Stolz zeigte der Erzbischof den Kindern den riesigen Baum aus der Zeit Napoleons, den er beim Schreiben des Kinderhirtenbriefs "Wie die Bäume in den Himmel wachsen" vor Augen hatte.



Darin hatte er die jungen Leser gebeten, ihm Bilder von ihren Lieblingsbäumen zu schicken: 2500 bunte Bilder vom Apfelbaum bis zur Zeder wurden dem Erzbischof daraufhin geschickt, von Kindern, Familien und ganzen Schulklassen. Gemalt haben die Kinder auf Papier, Leinwand, Holz oder Bettlaken. Eine Klasse des Erzbischöflichen St. Joseph-Gymnasiums in Rheinbach erstellte sogar ein ganzes Buch mit Gedichten, Bilder und Fotos. Der größte gemalte Baum war aber der der Grundschüler aus Odenthal. Fast drei Meter misst das Kunstwerk, das sie dem Kardinal im Erzbischöflichen Haus präsentierten.



Der Erzbischof lachte und scherzte mit seinen jungen Besuchern und gab ihnen auch ein paar Rätsel mit auf den Weg, etwa "Erst weiß, wie Schnee, dann grün, wie Klee, dann rot, wie Blut, schmeckt allen Kindern gut; was ist das?" Kirsche lautete natürlich die richtige Antwort. Zum Abschied spendete der Kardinal den Kindern den Segen und lobte: "Mit euch kann man was anfangen, da können eure Lehrer froh sein, dass sie solche Schüler haben". Ann-Kathrin, Paul, Julian und ihre Schulkameraden waren begeistert: "Vor allem, dass er uns seinen Garten gezeigt hat, war echt cool."



Fünf der Einsender gewinnen nun zwar keinen Besuch beim Kardinal, aber eine Kinder-Domführung mit der ganzen Klasse: Sie heißen Florian und Morris aus Wuppertal, Jan-Cedric und Cornelia aus Düsseldorf und Yannik aus Bornheim. Die Gewinner werden schriftlich informiert.