Fleischfreier Freitag für britische Katholiken

Rückbesinnung auf alte Tugenden

Britische Katholiken sollen freitags wieder verpflichtend auf Fleisch verzichten. An diesem Freitag tritt ein jüngster Erlass der Bischofskonferenz von England und Wales in Kraft, der die alte katholische Fastenpraxis ins Gedächtnis zurückbringen will.

 (DR)

In dem Erlass heißt es, nicht nur nach dem Besuch von Papst Benedikt XVI. im vergangenen Jahr hätten viele Menschen ein Bedürfnis nach Spiritualität wiederentdeckt. Christen, die sich nicht trauten, über ihren Glauben zu sprechen, könnten ihn auch in einfachen Zeichen bekunden. Dazu gehöre neben dem Besuch der Sonntagsmesse auch das Kreuzzeichen, das Tischgebet und der Fleischverzicht am Freitag.



In dem Schreiben mit dem Titel "Katholisches Zeugnis - Freitagsbuße" heißt es: "Das Kirchenrecht fordert von Katholiken, freitags auf Fleisch oder auf eine andere Art von Nahrungsmitteln zu verzichten oder eine andere Form der Buße zu beachten, die von der Bischofskonferenz festgelegt wird." Nun hätten sich die Bischöfe entschieden, wieder zu der Praxis zurückzukehren, einfach auf Fleisch zu verzichten und dies mit dem Gebet zu verbinden.



Wer ohnehin kein Fleisch essen dürfe oder wolle, soll nach dem Willen der Bischöfe auf eine andere für seine Ernährung sonst übliche Speise verzichten. Das vom Generalsekretär der Bischofskonferenz, Marcus Stock, unterzeichnete Schreiben enthält ferner auf mehreren Seiten Fragen und Antworten zu Buße und Fasten im Stil des Katechismus.