Evangelischer Kirchentag in Dresden eröffnet

"Christsein ist ein Glücksfall"

Mit drei parallelen Eröffnungsgottesdiensten ist am Mittwochabend in Dresden der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag eröffnet worden. Unter den mehr als 55.000 Teilnehmern und Ehrengästen auf den Elbwiesen war auch Bundespräsident Christian Wulff.

 (DR)

Bei den Gottesdiensten auf dem Altmarkt und dem Neumarkt wurden weitere 17.000 beziehungsweise 12.000 Menschen gezählt. Zu dem Christentreffen unter dem Leitwort "... da wird auch dein Herz sein" werden bis Sonntag mehr als 118.000 Dauerteilnehmer erwartet. Auf dem Programm stehen rund 2.350 Veranstaltungen.



Bundespräsident Wulff plädierte in seiner Ansprache zur Eröffnung für mehr Mut in der Ökumene. Viele Menschen in beiden Kirchen wünschten sich mehr ökumenische Zusammenarbeit, mehr gemeinsames Handeln und Beten. Das Land der Reformation solle noch mehr das Pionierland der Ökumene werden. Gemeinsamer Glaube mache innerlich stark, so der Katholik, der mit einer Protestantin verheiratet ist.



Wulff würdigte das Engagement vieler Christen bei der friedlichen Revolution in Deutschland. Ohne sie wäre dieser Kirchentag nicht denkbar, gab er zu bedenken. "Gottvertrauen gab politischen Mut." Das habe Menschen befreit und aufatmen lassen, eine Diktatur gestürzt und Deutschland verändert.



Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl betonte in seiner Predigt beim zentralen Gottesdienst auf den Elbwiesen, dass nicht Geld die Welt regiere. Die Losung des Kirchentags sei "aktuell in diesen Zeiten"; sie setze Gott ins Recht. Er schenke den Christenmenschen ihre Freiheit. Kirchentagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt begrüßte in ihrer Eröffnungsrede ausdrücklich auch die "katholischen und ökumenischen Geschwister". Die Kirchentagsteilnehmer rief die Grünenpolitikerin, die auch Bundestagsvizepräsidentin ist, auf, von dem Gott zu erzählen, "der Einspruch erhebt gegen Größenwahn und Selbstüberschätzung, aber auch streitet gegen Kleinmacher und Angstverteiler. Erzählt von Gottes Güte, für dich und mich."



"Christsein ist ein Glücksfall"

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) erklärte, der Kirchentag sei ein großes Glaubensfest und für ihn persönlich sowie für gut eine Million Christen in Sachsen ein Grund zur Freude. Auch viele Nichtchristen seien neugierig auf "den Schatz, der beim gemeinsamen Beten, Musizieren, Diskutieren und Nachdenken gehoben werden soll", sagte der katholische Politiker. Der katholische Bischof von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, sagte, er wünsche allen Besuchern einen Kirchentag mit Herz. Auch die katholischen Christen hätten kräftig dafür gebetet, "damit allen, die hier sind, deutlich werde: Christsein ist ein Glücksfall".



Außer Kirchenvertretern wie dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, haben mehrere Spitzenpolitiker ihr Kommen zugesagt. Zu ihnen gehören Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere (beide CDU), Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sowie Politiker aus den anderen Bundestagsfraktionen. Auch Wulff spricht bei einer Podiumsveranstaltung.



Göring-Eckardt hob vor Journalisten hervor, seit dem Kirchentag vor 16 Jahren in Hamburg hätten sich nicht mehr so viele Menschen zu einem solchen Treffen angemeldet. Der Kirchentag erlebe eine "neue Vitalität". Besonders überraschend sei, dass rund ein Drittel der Teilnehmer aus Ostdeutschland kämen. Damit sei Dresden der "erste wirklich gesamtdeutsche Kirchentag seit 1961". Nach Angaben der Veranstalter sind 89 Prozent der Bei den Gottesdiensten auf dem Altmarkt und dem Neumarkt wurden weitere 17.000 beziehungsweise 12.000 Menschen gezählt. Zu dem Christentreffen unter dem Leitwort "... da wird auch dein Herz sein" werden bis Sonntag mehr als 118.000 Dauerteilnehmer erwartet. Auf dem Programm stehen rund 2.350 Veranstaltungen.



Bundespräsident Wulff plädierte in seiner Ansprache zur Eröffnung für mehr Mut in der Ökumene. Viele Menschen in beiden Kirchen wünschten sich mehr ökumenische Zusammenarbeit, mehr gemeinsames Handeln und Beten. Das Land der Reformation solle noch mehr das Pionierland der Ökumene werden. Gemeinsamer Glaube mache innerlich stark, so der Katholik, der mit einer Protestantin verheiratet ist. Wulff würdigte das Engagement vieler Christen bei der friedlichen Revolution in Deutschland. Ohne sie wäre dieser Kirchentag nicht denkbar, gab er zu bedenken. "Gottvertrauen gab politischen Mut." Das habe Menschen befreit und aufatmen lassen, eine Diktatur gestürzt und Deutschland verändert.



Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl betonte in seiner Predigt beim zentralen Gottesdienst auf den Elbwiesen, dass nicht Geld die Welt regiere. Die Losung des Kirchentags sei "aktuell in diesen Zeiten"; sie setze Gott ins Recht. Er schenke den Christenmenschen ihre Freiheit. Kirchentagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt begrüßte in ihrer Eröffnungsrede ausdrücklich auch die "katholischen und ökumenischen Geschwister". Die Kirchentagsteilnehmer rief die Grünenpolitikerin, die auch Bundestagsvizepräsidentin ist, auf, von dem Gott zu erzählen, "der Einspruch erhebt gegen Größenwahn und Selbstüberschätzung, aber auch streitet gegen Kleinmacher und Angstverteiler. Erzählt von Gottes Güte, für dich und mich."



Ein großes Glaubensfest

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) erklärte, der Kirchentag sei ein großes Glaubensfest und für ihn persönlich sowie für gut eine Million Christen in Sachsen ein Grund zur Freude. Auch viele Nichtchristen seien neugierig auf "den Schatz, der beim gemeinsamen Beten, Musizieren, Diskutieren und Nachdenken gehoben werden soll", sagte der katholische Politiker. Der katholische Bischof von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, sagte, er wünsche allen Besuchern einen Kirchentag mit Herz. Auch die katholischen Christen hätten kräftig dafür gebetet, "damit allen, die hier sind, deutlich werde: Christsein ist ein Glücksfall".



Außer Kirchenvertretern wie dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, haben mehrere Spitzenpolitiker ihr Kommen zugesagt. Zu ihnen gehören Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere (beide CDU), Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sowie Politiker aus den anderen Bundestagsfraktionen. Auch Wulff spricht bei einer Podiumsveranstaltung.



Göring-Eckardt hob vor Journalisten hervor, seit dem Kirchentag vor 16 Jahren in Hamburg hätten sich nicht mehr so viele Menschen zu einem solchen Treffen angemeldet. Der Kirchentag erlebe eine "neue Vitalität". Besonders überraschend sei, dass rund ein Drittel der Teilnehmer aus Ostdeutschland kämen. Damit sei Dresden der "erste wirklich gesamtdeutsche Kirchentag seit 1961". Nach Angaben der Veranstalter sind 89 Prozent der Teilnehmer protestantisch und 8,2 Prozent katholisch.