Nächstenliebe verbindet Christen und Muslime

Freude auf besinnliche Zeit

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat Christen und Muslime aufgerufen, sich "noch mehr als Verbündete und Partner, denn als Konkurrenten" zu verstehen. Gerade in diesen Tagen verbinde Angehörige beider Religionen die Nächstenliebe und Barmherzigkeit gegenüber Mitbürgern, sagte der Zentralrats-Vorsitzenden Aiman A. Mazyek im domradio.de-Interview.

 (DR)

"Lassen Sie uns dies zum Stichwort, zum Türöffner für das anstehende Neue Jahr 2011 machen", hieß es einem Schreiben des Zentralrats zum Weihnachtsfest. In Zeiten von Terrorwarnungen und Übergriffen auf Muslime sei die Fähigkeit zur Achtung gegenüber dem Anderen besonders nötig, so Mazyek. Gleichzeitig stehe sie zur Disposition, "wenn wir nicht gemäß unseren Glaubensüberzeugungen danach handeln, sondern nur darüber reden".



Solidarität und Mitgefühl seien überall auf der Welt gefragt - von jedem Muslim gegenüber jedem Christen und umgekehrt. Auch viele Muslime freuten sich auf die freien Tage an Weihnachten. Dies sei eine besinnliche Zeit nach den Tagen des Stresses im November und Dezember. Zudem feierten gerade Muslime, die mit Christen verheiratet sind, auch oft Weihnachten, erinnerte Mazyek.