Codex für menschliche Arbeitsbedingungen

"Wir lehnen Korruption ab"

Billigpreis-Politik ist, so das Vorurteil, nur möglich mit der Ausbeutung von Arbeitern, mit Hungerlöhnen für Frauen und Kinderarbeit. Viele Unternehmen wollen sich diesen Vorwurf nicht gefallen lassen. Sie unterzeichnen einen Codex für menschliche Arbeitsbedingungen.

 (DR)

Den weltweiten Ausschluss von Kinderarbeit gibt es auch mit dem BME-Codex nicht, schränkt Sebastian Schröder vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) im domradio.de-Interview ein. Der BME hat einen sogenannten Code of Conduct (zu Deutsch: Verhaltensregeln) für seine 8.000 Mitglieder aufgestellt. Mit ihrer Unterschrift verpflichten sich die Unternehmen, die Vorgaben der Vereinten Nationen zum Thema Kinderarbeit einzuhalten. Außerdem bürgen die 8.000 Unterzeichner, zu denen etwa die Deutsche Post, Hochtief und ThyssenKrupp gehören, das strengere deutsche Recht zu befolgen.



Nur symbolhafte Geschenke

"Wir lehnen Korruption ab", sagt Schröder. Mit dem Verhaltenskodex verpflichten sich die Unternehmen außerdem dazu, nur angemessene und symbolhafte Geschenke oder Einladungen an Geschäftspartner zu vergeben. Der Einkäuferverband hat nicht selbst die Möglichkeit Verstöße gegen den Verhaltenskodex zu sanktionieren, kann jedoch im Verdachtsfall, Mitglieder von der Liste der Unterzeichner ausschließen.