Bistum Trier will 40 Millionen Euro sparen

Stellenabbau, Schließungen und Kürzungen

Das katholische Bistum Trier will bis Ende 2014 seine jährlichen Ausgaben von derzeit 340 Millionen Euro um 40 Millionen Euro reduzieren. Generalvikar Georg Holkenbrink kündigte am Dienstag "schmerzhafte Einschnitte" durch Stellenabbau, Schließungen und Kürzungen an.

 (DR)

Neben Kürzungen der Zuweisungen an Gemeinden und Kindergärten soll dies unter anderem auch durch die Schließung der Fachstellen für Erwachsenenbildung, der Katholischen Akademie Trier und der Katholischen Hochschulgemeinden in Koblenz, Trier und Saarbrücken gelingen, hieß es am Dienstag bei der Vorstellung der Sparpläne in Trier.

Auch an einem Stellenabbau geht nach Worten von Hermann-Josef Groß, Personalchef des Bistums, kein Weg vorbei. Da die Personalkosten rund 70 Prozent des Haushaltes ausmachten, sei eine Kostensenkung letztlich auch nur durch den gesteuerten Abbau von Stellen zu erreichen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nach Groß' Worten dabei aber möglichst nicht geben. Das Bistum Trier hat nach eigenen Angaben rund 2.700 Mitarbeiter. Die Gemeinden im Bistum beschäftigen etwa 16.000 Menschen und der Caritasverband 4.150 Frauen und Männer.

Ziel ist die Haushaltskonsolidierung
Das vorrangige Ziel des Spar-Entwurfes sei die Haushaltskonsolidierung, erläuterte Holkenbrink weiter. Aufgrund von rückläufigen Kirchensteuereinnahmen müsse das Bistum «längerfristig seine Handlungsfähigkeit sichern». Den größten Einschnitt würden die Kirchengemeinden spüren, denen das Bistum fast 17 Millionen Euro weniger zuweisen will. Hier seien Einsparungen vorgesehen beim pastoralen Personal und bei Baukostenzuschüssen sowie durch die Einführung von Schlüsselzuweisungen für den Kirchengemeindeverband.
Weitere Sparmaßnahmen betreffen die Häuser der Offenen Tür, Jugendverbände und Kindertageseinrichtungen, die weniger Zuschüsse erhalten sollen.

Der «verbindliche Entwurf» des Sparkonzeptes soll in den kommenden Monaten in den verschiedenen diözesanen Gremien und der Gesamt-Mitarbeitervertretung beraten werden. Die Gesamtsparsumme vom 40 Millionen Euro stehe dabei «nicht zur Disposition», erläuterte Gundo Lames, Leiter des Bereichs «Ziele und Entwicklung» im Bistum. Im Herbst werde Bischof Stephan Ackermann dann den Kostensenkungsbeschluss in Kraft setzen.