Italien: Zahl der Erdbebentoten steigt auf 278

Warten auf den Papst

Die Zahl der Erdbebentoten in Italien ist nach offiziellen Angaben vom Donnerstagmorgen auf 278 gestiegen. In der Nacht ereigneten sich wiederum in weiten Landesteilen spürbare Nachbeben. Der stärkste der vier größeren Erdstöße in den Abruzzen gegen drei Uhr morgens erreichte den Wert von 5,1 auf der Richterskala. In L'Aquila stürzten weitere Gebäudeteile ein. Anscheinend kamen jedoch keine Menschen zu Schaden. Wann Papst Benedikt XVI. die Gebiete besuchen wird ist noch nicht klar.

 (DR)

Auch die dritte Nacht seit Beginn der Beben mussten Zehntausende im Freien verbringen. Allein in den 31 Zeltstädten bei der Regionalhauptstadt nächtigten rund 18.000 Personen.

Am Morgen traf Staatspräsident Giorgio Napolitano in L'Aquila ein, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Nach einem Briefing in der Einsatzzentrale des Zivilschutzes standen Begegnungen mit Erdbebengeschädigten in den Notunterkünften und eine Ortsbegehung in der Regionalhauptstadt auf dem Programm.

Am Freitag ist um 11 Uhr eine gemeinsame Begräbnisfeier für die Toten des Bebens geplant. Den Gottesdienst leitet der Erzbischof von L'Aquila, Giuseppe Molinari. Der Oberhirt wollte den Termin bewusst auf den Karfreitag legen, an dem die Christen des Leidens Jesu gedenken. Auch Papst Benedikt XVI. hat seinen Besuch in der Unglücksgregion angekündigt. Ein Termin steht aber noch nicht fest.