Tagung zur Evolutionstheorie eröffnet

Vatikan ehrt Darwin

Mit einer am Dienstag eröffneten internationalen Tagung zur Evolutionslehre erinnert der Vatikan an den 200. Geburtstag von Charles Darwin. Bis Samstag erörtern Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen naturwissenschaftliche und theologische Fragen zur Entstehung der Arten.

 (DR)

Darwins Hauptwerk zu diesem Thema war vor 150 Jahren erschienen. Die Tagung mit dem Titel "Biologische Evolution: Fakten und Theorien" zielt nach Angaben der Veranstalter auf eine Versöhnung von Schöpfungs- und Evolutions-Denken. Dabei dürfe man ersteres nicht zur naturwissenschaftlichen Theorie ummünzen und letzteres nicht auf ein Dogma reduzieren. In den Diskussionen dürfte auch das umstrittene Konzept des "Intelligent Design" zur Sprache kommen.

Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Päpstlichen Kulturrats mit seinem Leiter Erzbischof Gianfranco Ravasi. Organisiert wurde sie von der Päpstlichen Universität Gregoriana und der Universität Notre Dame (Illinois, USA).

Unter den drei Dutzend Referenten sind der Schweizer Medizin-Nobelpreisträger Werner Arber, der frühere päpstliche Hoftheologe Kardinal Georges Cottier und der deutsche Wissenschaftsphilosoph Jürgen Mittelstraß. Die Veranstaltung steht im Rahmen einer im Jahr 2003 begonnenen Tagungsreihe, mit der der Vatikan das interdisziplinäre Gespräch zwischen Naturwissenschaft, Theologie und Philosophie fördern will.