Radio-Kongress im Vatikan - Papstaudienz beeindruckte domradio Chefredakteur

domradio sendet mit dem Segen des Papstes

Katholisches Radio darf im Wettbewerb mit säkularen Sendern seine christliche Identität nicht verlieren. Das forderte der Sekretär der Glaubenskongregation, Erzbischof Angelo Amato, am Donnerstag bei einem Kongress für katholische Rundfunksender in Rom. Hundert Radioleute aus 60 Ländern waren der Einladung des päpstlichen Medienrats gefolgt. Auch domradio-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen war dabei. Er hat in Rom Einblick in die vielfältige weltweite katholische Radiolandschaft bekommen und in einer Audienz den päpstlichen Segen für unsere Arbeit erhalten.

Ingo Brüggenjürgen (DR)
Ingo Brüggenjürgen / ( DR )

Vernetzung sei heute von großer Bedeutung. Da biete ein Kongress, wie er nun in Rom gehalten wurde, eine Grundlage, damit man sich gegenseitig kennenlerne, lobt Ingo Brüggenjürgen die Konferenz.

Die katholische Radiolandschaft sei sehr vielfältig. Afrikaner verfolgten oft einen ganz anderen Weg des Radioapostolates als wir es kennen, berichtet der domradio Chefredakteur. Es sei deutlich geworden, dass jedes Land ganz verschiedene Schwierigkeiten und Herausforderungen zu meistern hat. Aber immer wieder wurden die Fragen gestellt, wie müssen wir uns programmlich organisieren und was ist überhaupt ein katholische Radio?

Professionalität und christlicher Ethos seien eine wichtige Vorraussetzung beschrieb Erzbischof Angelo Amato die Erwartungen des Medienrats an die Vertreter von über 60 katholischen Radiostationen auf der ganzen Welt.

Als wichtige Themenfelder für katholische Radiostationen nannte Amato beispielsweise Bioethik, naturwissenschaftliche Forschungen und Fragen der Sozialpolitik. Aber auch kirchengeschichtliche Debatten einschließlich der Kreuzzüge oder Inquisition müssten Einzug in das Programm erhalten, auch wenn es sich um «dunkle Flecken» handle.

Amato appelliert an die katholischen Sender, sich auch auf die multimedialen Möglichkeiten einzustellen. Das katholische Radio müsse der «geistlichen Taubheit der zeitgenössischen Kultur» entgegentreten.

Und wie definiert der Papst katholisches Redio? "Geht hinaus und verkündet das Evangelium", so sein Auftrag an die Medienvertreter in Rom. Die Kirche solle die Möglichkeiten der Medienlandschaft vielfältig nutzen.