Papst: Glaubenskrisen durch innere Reinigung überwinden

Mut und Zuversicht

Papst Benedikt XVI. hat die Gläubigen zu Mut und Zuversicht auch in Glaubenskrisen aufgerufen. Immer wieder gerate der persönliche Glaube durch negative Erfahrungen in Schwierigkeiten, sagte er am Sonntag bei seinem Mittagsgebet vor mehreren Zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz. Solche Erfahrungen mache über kurz oder lang jeder, betonte er unter Hinweis auf das Tagesevangelium über die Emmaus-Jünger, die nach der Kreuzigung ebenfalls Zweifel bekamen.

 (DR)

Die Jünger hätten an den mächtigen Propheten Jesus von Nazareth geglaubt, seien aber nach seinem angeblichen Scheitern erschüttert worden, führte der Papst aus. Der Gang nach Emmaus - der biblische Ort sei bis heute nicht zweifelsfrei identifiziert - habe bei ihnen eine Reinigung und Rückbesinnung bewirkt. Eine solche Kräftigung und Rückbesinnung zu einem «robusten Glauben» an die Auferstehung Christi hätten alle Christen nötig, so der Papst.

In seiner Muttersprache sagte der Papst:
„Ein herzliches Grüß Gott sage ich den Gläubigen aus den Ländern deutscher Sprache. Unter ihnen grüße ich besonders alle, die hier in St. Peter am Abschlußgottesdienst des ersten Weltkongresses über die Göttliche Barmherzigkeit teilgenommen haben. „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloß", hören wir die Emmausjünger im heutigen Evangelium sagen. Auch uns muß das Herz aufgehen, gleichsam „brennen", wenn wir Jesus begegnen, sein Wort und seinen heiligen Leib in uns aufnehmen. Entfacht vom Glauben an den auferstandenen Herrn wollen wir seine Liebe in die Welt hinaustragen. Gesegneten Sonntag!"