Kölner Wallraf-Richartz-Museum zeigt Ausstellung impressionistischer Maler

"Wie das Licht auf die Leinwand kam"

Gustave Caillebotte, Paul Gauguin, Edouard Manet, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Vincent van Gogh: Mit den Techniken dieser impressionistischen Maler beschäftigt sich das Kölner Wallraf-Richartz-Museum. In der Ausstellung "Impressionismus - Wie das Licht auf die Leinwand kam" können Besucher ab Februar die Entstehung impressionistischer Gemälde ergründen.

 (DR)

Im Kölner Wallraf-Richartz-Museum werden ab dem 29. Februar anhand von rund 130 Exponaten Spuren unter dem Firnis freigelegt und die Entstehungsprozesse von Gemälden analysiert, wie das Museum und die Fondation Corboud in Köln ankündigten. Unter den Exponaten befinden sich auch Leihgaben aus dem Amsterdamer Van Gogh Museum, der National Gallery of Scotland in Edinburgh, dem Pariser Musée d`Orsay, der Tate Gallery in London und dem Art Institute of Chicago.

Zurück ins 19. Jahrhundert
Seit 2002 erforscht ein Team von Wissenschaftlern in Kooperation mit dem Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) der FH-Köln 75 Gemälde aus dem Bestand des Wallraf Museums und der Fondation Corboud. Unterstützt wurden sie von namhaften Experten aus aller Welt.
Die Sonderausstellung präsentiert erstmals die Ergebnisse dieses Projektes.

Neben Materialanalysen sowie verschiedenen Bestrahlungsverfahren geht es in der Ausstellung auch um die historischen Arbeitsutensilien wie Farben, Grundierung und Pinsel. Die Erfindung der Tubenölfarben war mitentscheident für die Entstehung des Impressionismus. Sie erleichterte den Künstlern des späten 19. Jahrhunderts das Malen unter freiem Himmel.

Gemaltes Licht
Denn um das Licht und die Atmosphäre des Augenblicks festzuhalten, zog es Maler wie Cezanne und Monet aus den Ateliers hinaus in die Natur.
Die Flüchtigkeit des Eindrucks und das persönliche Empfinden der Maler sollte auf die Leinwand gebracht werden. Nicht das Motiv zählte. Bedeutsam war das Licht, die Farbe und die Atmosphäre.

Das für die Ausstellung verantwortliche Team der Restaurierungsabteilung des Museums befasst sich auch mit physikalischen Grundlagen von Licht, Farbe und Sinneswahrnehmung. Projektionen und wechselnde Beleuchtungssituationen imitieren die unterschiedlichen Tageszeiten, zu denen die Impressionisten arbeiteten.

Weiterführende Veranstaltungen
Kaum ein Besucher ist sich der jahrelangen Vorbereitungen bewusst, die eine solche Ausstellung erfordert.  In einem "Making Of" haben Interessierte Anfang Februar die Möglichkeit, Einblicke in Konzept, Leihverkehr und Architektur der Ausstellung zu erhalten.

Anlässlich der Sonderausstellung bietet das Wallraf-Richartz-Museum noch weitere Veranstaltungen an. Darunter eine Einführung in die Kunst des Impressionismus und ein Malkurs für Jugendliche und Erwachsene. Hier sollen die Maltechniken Monets an Originalen untersucht und im Stil des Künstlers gemalt werden.

Die Ausstellung ist vom 1. März bis 22. Juni zu sehen. Die Öffnungszeiten des Wallraf-Richartz-Museum sind dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.