Auch arme Länder bieten Kindern Grundbildung

Priorität Bildung

Auf dem Weltkindergipfel haben 2002 mehr als 180 Länder einen weltweiten Aktionsplan zur Verbesserung der Lage der Kinder beschlossen. Fünf Jahre später wird Bilanz gezogen. Auf einer Sondersitzung der Vereinten Nationen präsentiert UNICEF den Bericht "Fortschritt für Kinder". Erstmals liegt die Zahl der Kinder, die nicht oder nur zeitweise zur Schule gehen demnach unter 100 Millionen. Fortschritte könnten nur mit einer Kombination aus Druck und Förderung erzielt werden, erläutert Rudi Tarneden von Unicef im domradio-Interview.

 (DR)

trotz der Erfolge sei die Bilanz nach fünf Jahren aber eher gemischt. Bis heute lebten die Hälfte der 2,2 Milliarden Kinder in einer Welt des Mangels. Vielen fehlt es nicht nur an Bildung, sondern auch an sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und einem Dach über dem Kopf.

Man könne es aber als Motivation sehen, dass sich die Situation für einige Kinder in den letzten fünf Jahren verbessert habe. Auch armen Länder, wie zum Beispiel Äthiopien, Ruanda und Tansania sei es gelungen, mehr Kindern einen Zugang zur Grundbildung zu ermöglichen.

Es sei eine Frage der politischen Prioritäten. Pakistan und Indien gäben ein Vielfaches für Rüstung aus, als für Grundbildung. In Südasien und Afrika sei die Bildungssituation besonders schwierig.