Erzbischof Schick: DITIB soll sich für Christen in der Türkei einsetzen

Paulusjahr 2008

Der für Weltkirche-Fragen zuständige Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religionen in Deutschland (DITIB) aufgefordert, eine Anerkennung der Kirche als Institution öffentlichen Rechts in der Türkei zu unterstützen. Die Organisation müsse sich dafür einsetzen, dass die Kirche dort "die gleichen Rechte bekommt wie die DITIB sie in Deutschland genießt", sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstag der KNA in Bamberg. Schick besuchte in der vergangenen Woche mehrere Bischöfe in der Türkei.

 (DR)

Die Christen in dem Land befänden sich immer noch in einer schwierigen Situation und versuchten, jede Konfrontation zu vermeiden. Gleichzeitig setzten sie auf die Unterstützung durch die europäischen Katholiken und die Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union. Denn zum Standard in der EU gehöre die passive und aktive Religionsfreiheit.

Paulusjahr 2008: Pilgerreisen in die Türkei
Anlässlich des Paulusjahres 2008 rief Schick zur Pilgerreisen in die Türkei auf. Trotz mancher in Aussicht gestellten Erleichterung sei es immer noch schwer, Gottesdienste an den Stätten der Paulusverehrung zu feiern. Die Reisen könnten sowohl dem Christsein als auch der Ökumene und dem interreligiösen Dialog neue Impulse geben, sagte der Erzbischof. Er selbst werde kommendes Jahr in die Türkei fahren.

Das Paulusjahr wird anlässlich Geburt des Völkerapostels vor 2.000 Jahren begangen. Das genaue Geburtsdatum des aus Tarsus in der heutigen Südtürkei stammenden Missionars ist unbekannt.
Allgemein wird es zwischen den Jahren 7 und 10 nach Christus angesetzt.