Kölner Innenstadtkirchen laden wieder zur langen Nacht ein

Von der Romantik bis zum Barock

Kölner Kirchen in der Innenstadt laden wieder zur langen Nacht der Kirchen ein. Unter dem Motto "Die Nacht, der Raum, die Stille" öffnen am 16. November insgesamt 25 Kirchen von 20 bis 24 Uhr ihre Türen. Neben den mehrheitlich katholischen Kirchen der Kölner Innenstadt beteiligen sich auf evangelischer Seite die City-Antoniterkirche, die Christuskirche und die Kartäuserkirche in der Südstadt.

 (DR)

Die geöffneten Kölner Gotteshäuser ermöglichen am Freitagabend den Zugang zu Kunstwerken und Architektur aus den Epochen der Romanik, Gotik, des Barock, der Neugotik an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bis hin zur Moderne. Die Kirchenräume und deren Architektur seien dabei schon "Event" genug, so Prälat Johannes Bastgen, Dompfarrer und Domdechant von Köln.

Die Nacht, der Raum, die Stille
Im Gegensatz zu ähnlichen Veranstaltungen in anderen Städten bieten die Kölner Kirchen bewusst kein Programm. Sie setzen auf Stille und auf die Wirkung der Kirchenräume. Daher der Leitfaden "Die Nacht, der Raum, die Stille". "Eine Einladung zur Begegnung mit den Räumen, mit den Kunstwerken, mit sich selbst und vielleicht mit Gott", heißt es in der Ankündigung.

"Die Nacht war schon immer ein Ort der Angst - sie hat etwas Geheimnisvolles an sich. Da muss ich wissen, wo ich mit meiner Angst hingehen kann", so Prälat Bastgen. Und da eigne sich der Kirchenraum besonders gut. Denn das sei nicht nur einfach ein Raum. "Hier ist ein Raum, in dem ich keine Angst haben muss, hier ist Gott. Und Gott will nicht, dass Menschen Angst haben." Die Stille sei besonders wichtig. "In der Stille kommen alle Dinge hoch, die ich im Lärm des Alltags vielleicht verdränge oder unterdrücke", sagt Bastgen. Sie helfe dabei zu sich selbst und letztendlich zu Gott zu finden.