Merkel in Indien mit militärischen Ehren begrüßt - Zahlreiche Themen auf der Agenda

"Eine alte Zivilisation, aber eine junge Nation"

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die Beziehungen zwischen Deutschland und Indien ausbauen. Ihr Besuch in Indien solle dazu beitragen, die "strategische Partnerschaft" zwischen beiden Ländern weiterzuentwickeln, sagte Merkel am Dienstag in Neu-Delhi. Zuvor war die Kanzlerin am Präsidentenpalast von Indiens Premier Manmohan Singh mit militärischen Ehren empfangen worden. Nach der Begrüßung legte Merkel an der Einäscherungsstätte von Mahatma Gandhi, den Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, einen Kranz nieder.

 (DR)

"Mit tief empfundener Hochachtung für einen mutigen Staatsmann, einen großen Sohn der indischen Nation und das Vorbild für den gewaltfreien Widerstand", schrieb Merkel in  das Gästebuch der Stätte.

Anschließend schickten Merkel und Sing einen "Wissenschaftszug" auf die Reise durch Indien. Bis Anfang Juni 2008 soll der Zug als rollende Ausstellung den Menschen in 56 indischen Städten die gesamte Bandbreite der Wissenschaft nahebringen. Merkel sagte: "Wir wollen mit diesem Zug junge Menschen begeistern für wissenschaftliche Themen und auch für Ausbildung im wissenschaftlichen Bereich, und zwar für Ausbildungsmöglichkeiten in Indien als auch in Deutschland." Indien sei ein wichtiger Partner in der Wissenschaft.

Merkel war am Montagabend zu ihrem ersten Besuch in Indien eingetroffen. Die Kanzlerin ist mit einer großen Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation nach Indien gereist. Rund 30 Top-Manager begleiten Merkel, darunter Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, BASF-Chef Jürgen Hambrecht, Siemens-Vorstandschef Peter Löscher, Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber und BDI-Chef Jürgen Thumann.

Am frühen Nachmittag (Ortszeit) wollte Merkel eine Rede auf einem deutsch-indischen Wirtschaftsforum halten. Daran schließen sich politische Gespräche unter mit Singh, Staatspräsidentin Pratibha Patil und Kongress-Parteichefin Sonia Gandhi an.