Kamphaus: USA und Muslime verletzen Menschenrechte

Scharfe Kritik vom Altbischof

Rund acht Monate nach seinem Abschied aus dem Amt des Bischofs von Limburg hat Franz Kamphaus den USA eine Missachtung der Menschenrechte vorgeworfen. Außerdem kritisierte der Altbischof einge muslimisch geprägte Länder scharf.

 (DR)

"Terroristen als Mörder bloßstellen"
Der Limburger Altbischof Franz Kamphaus hat den USA und islamischen Ländern eine Missachtung der Menschenrechte vorgeworfen. Im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba würden Menschenrechte verletzt, um Menschenrechte durchzusetzen, sagte Kamphaus am Freitagabend in einem Vortrag in Münster. Zudem kritisierte er das faktische Verbot in vielen muslimisch geprägten Ländern, den Glauben des Islam aufzugeben. Die Religionsfreiheit sei der neuralgische Punkt im Dialog mit dem Islam.

Der katholische Bischof außerte sich beim Auftakt einer Veranstaltungsreihe mit dem Titel "Freiheit der Religion". Damit erinnern die Stadt und die Universität Münster an den Westfälischen Frieden vom 24. Oktober 1648, der den 30-jährigen Krieg beendete. Kamphaus bezeichnete es als Aufgabe der Religionen, die Menschen zur Friedfertigkeit zu erziehen. "Dieser geistliche Weg ist der einzige heilige Krieg, zu dem sie aufrufen müssen, betonte er.

Kamphaus räumte ein, dass Friede im Kosovo und Nahen Osten, in Afghanistan und im Irak nicht von außen zu erzwingen sei. Die Religion könne Terroristen jedoch den Nimbus des Märtyrers nehmen und sie als Mörder bloßstellen. "Das muss dann auch ohne Wenn und Aber unzweideutig geschehen", forderte Kamphaus mit Blick auf den Islam.