Papst Benedikt XVI. zum Kampf gegen Terror

"Regeln des Rechtsstaats achten"

Während in Deutschland die Diskussion um den Flugzeug-Vorstoß von Verteidigungsminister Jung anhält, hat Papst Benedikt XVI. in Castel Gandolfo klare Worte gefunden. Im Kampf gegen den internationalen Terrorismus müssten Recht und Gesetz respektiert werden.

 (DR)

"In demokratischen Systemen rechtfertigt Gewaltanwendung nie den Verzicht auf rechtsstaatliche Prinzipien", sagte der Papst am Freitag in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo bei Rom. Angesichts terroristischer Bedrohungen müssten sich Gesellschaften verteidigen, dabei aber auch die unveräußerlichen Menschenrechte achten.

Den Vorwurf radikaler Muslime, die westliche Welt habe ihren Gottesglauben verloren, bezeichnete der Papst als Vorwand für Terrorismus. Dieser Vorwand instrumentalisiere Gott und missachte menschliches Leben, sagte er bei einer Begegnung mit christdemokratischen Politikern.