"Hotel California" im Kölner Wallraf Richartz Museum

"This could be heaven or this could be hell"

Piercing als uraltes Statussymbol - in der Ausstellung "Hotel California" im Kölner Wallraf Richartz Museum kann man viel über den Menschen lernen - über seine Lust und seine Angst - über seinen Himmel und seine Hölle.

 (DR)

Bis zum 18. November zeigte die Ausstellung im Wallraf Richartz Museum mittelalterliche Märthyrer und Drucke aus dem Frühbarock neben moderner Fotografie.

"Das Museum darf kein Mausoleum sein", sagte Andreas Blühm, Direktor des Kölner Wallraf Richartz Museum  bei der Eröffnung der Ausstellung „Hotel California" am vergangenen Freitag. Und weil das Wallraf Museum kein toter Raum sein will - präsentiert es jetzt eine gewagte Ausstellung. "Hotel California" zeigt spätmittelalterliche Märtyrerbilder neben modernen Fotografien von Menschen in religiöser Ekstase aus der Fotoserie „Exaltation" der niederländischen Fotografin Desiree Dolron.

Drucke aus dem Frühbarock hängen neben Bildern von Thomas Wrede. Mit seinen Serien  „Magic Worlds" und „Strange Paradise" ist er über Deutschland hinaus bekannt geworden. Seine menschenleeren Freizeitparks weisen verblüffende und faszinierende Parallelen mit den Paradiesdarstellungen des Frühbarocks auf.

Frei nach dem Motto „This could be heaven or this could be hell" aus dem Eagles Klassiker Hotel California, geht es den Machern der Ausstelllung um die künstlerische Darstellung emotionaler Strukturen und zeitloser Sehnsüchte.

Domradio Redakteur Johannes Schröer hat sich die Ausstellung angeschaut und mit dem Fotokünstler Thomas Wrede gesprochen, der die Menschen während einer Fahrt in der Achterbahn fotografiert hat.